Offensichtlich haben ein paar verkappte Phrenologen über die
Jahrzehnte die Idee weiterverfolgt, daß man anhand von wenigen
Merkmalen bestimmen kann, ob ein Mensch zu Verbrechen neigt oder
nicht. FMRT muss dabei als neueste Wunderwaffe für diese
Vulgärwissenschaftler herhalten, die sich insgeheim schon als
Revolutionäre der Psychologie sehen.
Der Markt verlangt dieses Trivialitätenkabinett. Wundergeschichten à
la "Das Gehirn - endlich entschlüsselt" oder "Saddam - Hirnforscher
erklären, warum er böse sein muss" werden von der Leserschaft
erwartet; das Leben ausserhalb der eigenen 4 Wände wird als Freakshow
entlarvt. Nur, dass der nette Nachbar, der immer so freundlich
gegrüsst hat, seine Frau nicht erschossen hat, weil seine Schädelform
abnorme Dellen aufwies, wie sie für Schwerverbrecher typisch sind,
sondern weil sein präfrontaler Cortex mangelhaft durchblutet war.
Somit lässt sich unsere paradoxe, ambivalente, dialektische Welt in
ein einfaches Ursache-Prinzip Muster pressen, ohne auf die
eigentlichen Probleme dahinter eingehen zu müssen.
Und irgendwann erhalten irgendwelche Forscher dann ein aufmunterndes
Schulterklopfen von Politikern, da sie wissenschaftlich unanfechtbar
bewiesen haben, dass nicht Neid, Elend und Perspektivelosigkeit
Menschen zu Verbrechern werden lassen, sondern schlichtweg eine
"abnorme Fehlfunktion" in einem Teil des Gehirns. Wir haben es
eigentlich immer schon gewusst: Terroristen sind allesamt böse und
hirnkrank. Und die Bild gibt uns Recht.
Jahrzehnte die Idee weiterverfolgt, daß man anhand von wenigen
Merkmalen bestimmen kann, ob ein Mensch zu Verbrechen neigt oder
nicht. FMRT muss dabei als neueste Wunderwaffe für diese
Vulgärwissenschaftler herhalten, die sich insgeheim schon als
Revolutionäre der Psychologie sehen.
Der Markt verlangt dieses Trivialitätenkabinett. Wundergeschichten à
la "Das Gehirn - endlich entschlüsselt" oder "Saddam - Hirnforscher
erklären, warum er böse sein muss" werden von der Leserschaft
erwartet; das Leben ausserhalb der eigenen 4 Wände wird als Freakshow
entlarvt. Nur, dass der nette Nachbar, der immer so freundlich
gegrüsst hat, seine Frau nicht erschossen hat, weil seine Schädelform
abnorme Dellen aufwies, wie sie für Schwerverbrecher typisch sind,
sondern weil sein präfrontaler Cortex mangelhaft durchblutet war.
Somit lässt sich unsere paradoxe, ambivalente, dialektische Welt in
ein einfaches Ursache-Prinzip Muster pressen, ohne auf die
eigentlichen Probleme dahinter eingehen zu müssen.
Und irgendwann erhalten irgendwelche Forscher dann ein aufmunterndes
Schulterklopfen von Politikern, da sie wissenschaftlich unanfechtbar
bewiesen haben, dass nicht Neid, Elend und Perspektivelosigkeit
Menschen zu Verbrechern werden lassen, sondern schlichtweg eine
"abnorme Fehlfunktion" in einem Teil des Gehirns. Wir haben es
eigentlich immer schon gewusst: Terroristen sind allesamt böse und
hirnkrank. Und die Bild gibt uns Recht.