Hat se nicht alle schrieb am 11.10.2018 11:20:
Wenn man nach langer Zeit der Auswahl und des Abwägens eine Sache endlich gekauft hat und dann
a.) immer wieder schaut ob es noch irgendwo billiger gewesen wäre
b.) sich die Werbung für das Nachfolgemodell reinzieht
Das ist die Triebfeder des Konsums im Kapitalismus, ohne diese psychologische Verschraubung funktioniert der gar nicht.
Der komplette kapitalistische Konsum lebt von dem Heilsversprechen, für jeder Problem gäbe es das passende Produkt zu kaufen, du musst nur danach Ausschau halten, und schon morgen gibts eins, das dein Problem noch besser löst. Und es gibt sogar die Werbung, die dir hilft, Probleme zu entdecken, die so tief verborgen sind, dass man da lange nach graben muss.
Deswegen ist die Frage "Braucht man das Produkt überhaupt" ein ähnlicher Frevel, als würdest du in einer mittelalterlichen Kirche fragen, ob dieses Weingesaufe am Altar echt gebraucht wird ;)