mouse-net schrieb am 30.04.2022 20:45:
Krieg ist Frieden.
George Orwell hat dies geschrieben, nachdem er in Deutschland, als Soldat diese zerstörten Städte gesehen hat. Das war quasi schon nach dem Krieg. Aber er hat halt erkannt, das danach ein Frieden eintritt denn die Menschen die zu der Zeit lebten und diesem grausamen Ereignis beiwohnen konnten, eben nur noch an Frieden interessiert sind.
Diese Auflösung in dem Buch, ist daher ein wenig falsch interpretiert, aber leider in Friedenszeiten auch ganz besonders wichtig. Denn es verdeutlicht diese Vermischung von Wort-Bedeutungen.
Noch besser ist halt der Akt, einer Kooperation. Nach einem Krieg können Menschen verbindendes Verhalten erleben indem sie teilen sich gegenseitig die Wunden lecken und erneut die Wirtschaft ankurbeln bei einem Wiederaufbau. Das verbindet. Genau das hat Orwell halt erkannt und den Zyklus leider auch in seinem Buch genauso beschrieben weil er eben zur Politik gehört. Die Menschen werden das leider nie in der Summe begreifen vielleicht einige wenige, einige beim Militär und wenige in der Politik. Aber niemand wir das propagieren besprechen oder in die Öffentlichkeit tragen, denn genau da war es zuvor wurde nicht erkannt und es bringt nichts über verschüttete Milch zu sprechen wenn sie eben noch nicht verschüttet wurde.
Beim geopolitischen Kuchen ist diese Erfahrung für die Menschen aber wichtig, leider. Es ist wie bei einem Theaterstück... wo der dritte Akt erst gespielt werden kann wenn der zweite Akt statt fand. Leider verstehen die Schauspieler:innen das Stück nicht als Gesamtwerk, wenn sie keine Zeit haben zwischen den Akten einen Blick drauf zu werfen. Doch so funktioniert, Politik und das Rad und die Logik dahinter leider nun mal.