pkcp schrieb am 01.05.2022 16:33:
1. Das Budapester Memorandum, das der Ukraine - im Austausch gegen ihre Atomwaffen - die territoriale integrität garantierte, nennt genau 3 Garantiemächte.
Russland USA Großbritannien
Richtig, aber man sollte nicht die Resolution 2202 (2015) des UN-Sicherheitsrates ignorieren, die allgemein auch als Minsk I Abkommen bezeichnet wurde, darin verpflichtet sich die Ukraine "ungesetzliche bewaffneten Formationen", wie z.B. das Asow-Regiment zu verbieten, ein föderales System einzuführen, mit lokaler Selbstverwaltung. Den Beschuss auf Zivilisten zu beenden.
Dann gab es noch das Minsk II Abkommen bei dem sich Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine geeinigt hatten, dass die Ukraine einen Minderheitenschutz nach EU Grundrechtscharta umsetzt, ein föderales System einzuführen, mit lokaler Selbstverwaltung und natürlich den Beschuss auf Zivilisten beendet.
Beides völkerrechtlich geltender Verträge, beide einseitig gebrochen von der Ukraine.
Die Frage ist und bleibt doch: Wollen wir, dass der Stärkere dem Schwächeren schutzlos ausgeliefert ist oder sehen wir eine Chance, solchen Unrechtsakten dadurch zu begegnen, dass die anderen sich zusammentun?
Genau diese Frage haben sich die Russen gestellt, nachdem laut Amnesty International mehr als 14.000 russischsprachige Ukrainer ermordet wurden und sich der Artilleriebeschuss durch die Ukrainer im Januar 2022 laut OSZE verdreißigfacht hatte.
Die Frage, die Du Dir stellen solltest, ist, warum haben Deutschland und Frankreich die Umsetzung des Minsk Abkommens so lange ignoriert?