ein ins Deutsche übersetzte Gespräch zwischen Robert Scheer und Ted Postol.
Ted Postol, Physiker und Atomwaffenexperte sowie emeritierter MIT-Professor, erklärt Robert Scheer in der aktuellen Ausgabe von Scheer Intelligence, wie tödlich das derzeitige Vabanquespiel zwischen den USA und Russland ausgehen könnte. Postol hat vor seiner Zeit am Massachusetts Institute of Technology an der Stanford University und in Princeton gelehrt und war außerdem wissenschaftlicher und politischer Berater des Chefs der Marineoperationen sowie Analyst im Office of Technology Assessment. Sein Fachwissen über Atomwaffen veranlasste ihn, die Behauptungen der US-Regierung über die Raketenabwehr zu kritisieren, wofür er 2016 den Garwin-Preis der Federation of American Scientists erhielt.
https://seniora.org/politik-wirtschaft/nuklearkrieg-mit-russland
nach der Einschätzung von Postol ist ein nuklearer Krieg derzeit viel wahrscheinlicher als zur Zeit der Cuba-Krise. Es legt dar, warum und wie er ausgelöst werden könnte, wobei die größte Gefahr darin besteht, dass die russischen Frühwarnsysteme für Fehler anfällig sind
Im Grunde genommen haben die amerikanische Modernisierungsbemühungen und die bedauerliche Unfähigkeit Russlands, sein Frühwarnsystem gleichwertig zu verbessern, zu einer Situation geführt, die potenziell noch viel gefährlicher als vorher ist, weil viel leichter eine fatale Störung einen Atomkrieg auslösen könnte. Und das kann sowohl ein soziales, ein politisches als auch ein technisches Problem sein..
angesichts dieser akuten Gefahr und der daraus resultierenden unvorstellbaren zerstörerischen Auswirkungen, begehen die politischen und massenmedialen Täter ein unvorstellbares Verbrechen, indem sie die Bevölkerungen Ihrer Länder in solche Gefahr bringen. Hier geht es um die Auslöschung des Lebens, so wie wir es kennen, in der gesamten Nordhemisphäre.
Es ist also kein Zufall, dass die Russen uns – ich glaube schon im Jahr 2010 – ihr gigantisches Roboter-U-Boot, gezeigt haben; ich müsste in meinen Notizen nachsehen. Dieses ferngesteuerte U-Boot war eigentlich ein Riesentorpedo, hatte einen Durchmesser von etwa drei Metern und einen Atomantrieb. Dieser Riesentorpedo kann einen Atomsprengkopf von 100 Megatonnen tragen. Er könnte in den Hafen einer großen Stadt oder in einen Fluss gelenkt werden, dort detonieren und ein Gebiet mit einem Radius von 40 Meilen zerstören. Eine einzige Atomwaffe dieser Art kann also ein Gebiet von vier- bis fünftausend Quadratmeilen (bis zu 13 000 km²) auslöschen.