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  • berufskonsument

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2011

Re: Nicht Schnee von gestern, sondern Mainstream in der Forschung

Gut - dann bin ich jetzt offiziell entsetzt.

Ich habe den Eindruck, in der klinischen Psychiatrie geht es dann
doch etwas offener zu als in der Forschung. Diese strikte
Monokausalität habe ich bisher eigentlich nirgendwo angetroffen.

Daher mein Stand der Forschung: Es gibt körperliche und
nichtkörperliche Ursachen, die sich gegenseitig bedingen und daher
nicht separat betrachtet werden können.

Wahlfreies Beispiel: Vitamin-D-Mangel verursacht Depression - aber ob
der Patient eine depressive Episode bekommt oder nicht, hängt auch zu
einem großen Teil von der Veranlagung, der momentanen
Lebenssituation, Kindheitstraumata usw. ab. Andererseits ist
ausreichende Vitamin D-Versorgung kein Garant für Heiterkeit, wenn
die Mutter sich gerade nach langer Depression umgebracht hat und die
Kündigung ins abgebrannte Haus flattert.

Insofern bin ich wohl vor allem entsetzt, daß man Forschung
finanziert, die am Tellerrand endet. Das ist ja fast wie in der
Gender"forschung" ...

EDIT: Ich bleibe allerdings bei meiner Kritik daran, einen Trend zu
benennen, der sich aus Studien mit unterschiedlichen Definitionen der
Gegenstände ergibt. 

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