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  • cassiel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2001

Re: "sein Leben lang dieselben Gene"

blu_frisbee schrieb am 2. Dezember 2012 18:56
> Im Lichte dieser Feststellung kann man zB davon ausgehen, daß
> Umweltfaktoren (Streß, Ängste) die entspr. Genexpression zum
> Entgleisen bringen. Und das innerhalb von Minuten bis Tagen.
> Was die ursprüngliche Feststellung, daß man mit Genen (ie Genom)
> wenig erklären kann zwar rechtfertigt, aber mit dem Proteom (der
> nächste heilige Gral der Biowissenschaften) wird man evtl. mehr
> erklären können.

Das ist in der Hirnforschung auch schon Schnee von gestern.
Wenn im Hirn des Kindes durch traumatisierende Erlebnisse falsch
verdrahtet wird, dann hast du für den Rest deines Lebens einen
Schaden. Da kannst du noch so erfolgreich verdrängen und kompensieren
(kann der Mensch sehr gut sonst wäre die Selbstmordrate unter
Kleinkindern enorm), das bleibt.
Und wenn das beim Erwachsenen getriggert wird dann bricht es sich
durch. Das ist der eigentliche biologische Hintergrund. Das hat mit
den Genen oder Genexpressionen nix mehr zu tun. Es ist die von den
Genen völlig unabhängige Programmierung im Gehirn.

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