Zynischer Beobachter schrieb am 09.03.2017 23:38:
Motzerator schrieb am 09.03.2017 23:23:
Es ist Radioaktivität in die Umwelt gelangt
Das ist für mich mehr als ein GAU.
Nein, das ist noch kein GAU. Ein GAU ist, wenn denen die Anlage um die Ohren fliegt ...
darüber hinaus gab es ernst zu nehmende Probleme im Reaktor, die in einen GAU hätten münden können, dies aber nicht haben.
Ich bin vielleicht nicht ganz auf dem aktuellen Stand der Definitionen oder habe die falsch in Erinnerung, aber wenn die Kühlwasserzirkulation unterbrochen ist, dann haben wir einen GAU! Das A steht ja für "anzunehmend", d.h. damit rechnet man! Zumindest, damit dass so ein Fall mal eintreten kann, weshalb die Systeme redundant sind. Und soweit ich mich eben entsinne, ist der GAU eben, dass ein Kühlkreislauf ausfällt; "macht aber nichts", solange der zweite noch funktioniert.
Nein, auch das ist noch kein GAU. Ein GAU ist, wenn die Anlage nicht mehr kontrollierbar ist und auch keine Aussicht mehr besteht, sie in nützlicher Frist (wenn überhaupt) wieder unter Kontrolle zu kriegen.
Somit ist es ein Unfall. Wenn man unbedingt das Wörtchen "beinahe" benutzen will, sollte man wohl eher von einem "Beinahe-GAU" sprechen.
Ich würde eher noch ein "Super" einschieben und das "Beinahe" mindestens in Klammern setzen, wenn nicht gar streichen.
Quatsch. Die Anlage steht ja noch ...
Erstaunlich, das solche Vorfälle so im Verborgenen bleiben?
Gerade wegen dieser Geheimniskrämerei ist eher davon auszugehen, dass es noch schlimmer war als offiziell bekannt gegeben. Das haben die Atomaufseher allüberall scheinbar gemein, Störfälle kleinzureden und zu -rechnen.
Dem ist beizupflichten. Die Geheimniskrämerei ist ein Proglem und gehört sich definitiv nicht.