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  • caphorn

mehr als 1000 Beiträge seit 10.04.2006

Schulz ist wie Valls. Es bräuchte aber in Deutschland auch einen Benoît Hamon

Leider hat mich Schulz in seinem Talk bei Anne Will gestern Abend nicht überzeugen können. Anne Wills hat ihn ja immer wieder darauf hingewiesen, dass es ihr darum ging heraus zu finden worin er sich denn nun von Angela Merkel unterscheidet. Meines Erachtens war die Quintesssenz dieser Sendung, dass es keine allzu großen Unterschiede gibt. Für mich läuft das ganze Spektakel darauf hinaus, dass Schulz am liebsten weiter GroKo möchte, aber mit umgekehrten Vorzeichen: Die SPD als stärkere Kraft und die CDU unter seiner programmatischen Fuchtel. Ich denke, dass ist zu wenig, um auf die Herausforderungen reagieren zu können, die konkret in den nächsten Jahren auf uns zu kommen: Automatisierung mit massenhaftem Stellenabbau, eventuell ein Handelskrieg mit den USA, der es einfach erfordern würde umzudenken, auch was die wirtschaftlichen Möglichkeiten angeht, die in Richtung Russland durch Sanktionen brach liegen, welche einzig der Tatsache amerikanischer Geopolitik geschuldet sind. Das Thema Agenda wurde ja peinlichst vermieden, bis auf einen kurzen Satz in einem Einspieler auf den aber niemand in der Debatte einging.

Alles in allem wirkt die französische Linke, obwohl sie als chancenlos gilt, mit dieser Wahl auf mich wesentlich weiter, als die SPD in Deutschland bei denen es in den Spitzen mit Leuten wie Schulz nur "Gabriel und Steinmeier light" zu geben scheint.

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