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  • marmer

mehr als 1000 Beiträge seit 27.11.2015

Ueberraschend an diesen Artikeln ist nicht die grundsaetzliche Trumpgegnerschaft

sondern die extrem stupide und repetitive Argumentationslinie. Ohne wirklich etwas Konkretes vorbringen zu koennen wird immer und immer wieder eine Version von 'Die Kraefte des Boesen und der Dunkelheit blasen zum Angriff auf die Herrschaft des Lichts und des Guten' zum Besten gegeben.

Das Interessante daran ist dass diese Argumentationslinie gerade auch von Linken vorgebracht wird. Ob die Sozialdemokraten (und Kommunisten) vor ueber hundert Jahren den politischen Durchbruch geschafft haetten wenn sie mit den Vertretern der Juncker und der Industriellen den Land- und Fabrikarbeitern vorgesungen haetten dass sie ein abgehaengtes, bildungsfernes Pack sind die doch endlich mal ihre eigene Dummheit anerkennen sollten und die endlich aufhoeren sollten den Triumpfmarsch der Moderne zu blockieren? Ich hab da so meine Zweifel. Aber heute ist Linkssein ja nur noch ein selbstverliehenes Praedikat der Gutmenschen und hat eigentlich nichts mehr mit den einfacheren Schichten zu tun.

Wie scheinheilig die ganze Trumpdebatte ist kann man allein schon an der Diskussion um die Mexikomauer ablesen. Clinton hat 1993 einen ziemlich langen Abschnitt der Grenze mit einem Zaun befestigen lassen. Seine Frau hat das natuerlich voll und ganz mitgetragen. Und heute tun die Clintonunterstuetzer so als koennte die Idee einer Mauer an der mexikanischen Grenze nur in allerradikalsten Menschenfeindenkoepfen herangaeren. Man mag ja zur Frage ob so eine Mauer machbar und/oder wirksam waere stehen wie man will. Aber die moralische Empoerung ueber die grundsaetzliche Idee der Mauer, die man vor wenigen Jahren nicht nur selbst propagiert sondern auch partiell umgesetzt hat, ist derartig mies und scheinlheilig dass die Grenzen zur Hinterfotzigkeit schon weit ueberschritten sind.

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