VapingDad schrieb am 03.10.2023 11:27:
Oder einen Job suchen wo man zu Fuß hingehen kann. Oder 10km entfernt kann man immer noch locker mit dem Fahrrad fahren. Hab zum Glück nie ein Auto gehabt.
Nun, dann soll sich die Wirtschaft halt um Fachkräfte im 10km-Umfeld kümmern.
Ein MRTA ist im 10 Kilometer-Umkreis bestimmt sehr einfach zu finden. Ein CNC-Schleifer ebenso. Und wenn das nicht klappt: nehmt halt Ungelernte!
Unser Wohlstand ist extrem von der Arbeitsteilung und der Spezialisierung abhängig. Regale bei ALDI kann jeder einräumen, in der Steuerwarte einer Chemiebutze den Betrieb zu schmeißen allerdings kaum jemand.
Wir haben zur Steigerung der Lebensqualität die Industrie aus den Städten verbannt. Damit wohnt aber der Facharbeiter eben nun nicht mehr neben der Fabrik in der Werkswohnung. Wollen wir wirklich 120 Jahre zurück, mitsamt den Nachteilen?
Der Urgroßvater meines Nachbarn hat 6 Tage die Woche 15 Kilometer weiter entfernt im Industriebetrieb geschafft, Samstag mittag (da war nur halbtags) ist er zu Fuß nach Hause gelatscht und Sonntag abend ist er wieder zur Firma gewatschelt, damit er Montag früh zur Schicht loslegen konnte. In der Woche hat er wie alle im Firmenkeller gepennt.
Und da war er vom Verdienst sogar noch privilegiert, der hatte das Doppelte eines Handwerksgesellen.