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  • Ulrich Sommer

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2010

Sion? - Nette Träumerei, maximal unschädlich

Erst einmal ist der Sion viel zu groß. Die "richtige" Größe hatte oder hat der El City. Der sion ist ein eher groß geratener Kompaktwagen. Mir haben damals bei Loremo Leute gesagt (und damit aus dem Herzen gesprochen), der Loremo sei zu groß für Elektromobilität. Da müsste man kleine Einsitzer bauen (wie eben den El City).

Was die Panels betrifft:
Ich weiß ja nicht, ob es heute Technologien gibt, Panels quasi wie Plastik-Tüten zum "Nulltarif" (auch in Bezug auf den ökologischen / energetischen Rucksack) herzustellen. Aber selbst wenn die Solarzellen quasi zum Nulltarif hergestellt werden könnten, so benötigt jede derartige Installation Leistungselektronik und alleine zur Energieweiterleitung bei niedriger Spannung relevante Mengen Kupfer.
Ich gehe an sich davon aus, dass Photovoltaik gesamtheitlich nachhaltig ist. Aber dazu sollte man Solarzellen optimal ausrichten und sie sollten den ganzen Tag in Betrieb sein, wenigstens solange die Sonne scheint..
Ein Auto sollte man eigentlich in den Schatten stellen, jedenfalls steht es oft im Schatten. Von den Panels an den Seitenwänden kann jeweils nur die Hälfte arbeiten. Und schließlich will ich auch mit einem Sion mit voll geladenen Batterien losfahren, so dass es von der Steckdosenladung bis zum Fahrtbeginn Zeiten gibt, an denen die Solarzellen nicht arbeiten können.

Solarmobilität ist eine Illusion. Das passt nicht zusammen und ist nicht nachhaltig. Bei Fahrradkonzepten mache ich wegen geringer Energiemengen eine Ausnahme, da habe ich selbst noch "Träume". Aber bei Autos ist das Visualisierung eines schwer zu verwirklichenden Traums, insbesondere, wenn die Kiste so schwer ist, wie der Sion.
Autos "stinken" und sind eine Umweltsauerei, das kann an drehen und wenden wie man will. Wir können die Autos leichter, aerodynamischer und sparsamer machen und zunehmend darauf verzichten. Das ist der Weg. Alles andere ist "Greenwashing".

Wir sollten darauf achten, dass wir uns durch das ganze "Zero-Emission"-Gezappel nicht den Blick auf die eigentlichen Probleme vernebeln lassen. Auch bei den E-Mobilitäts-Konzepten werden die großen und schweren gehyped, während die kleinen und vernünftigeren trotz eventueller Markterfolge (Beispiel Twizzy) von der Presse nahezu ignoriert werden. Warum geht das bis dahin meist verkaufte E-Mobil (El City) gerade im Moment der größten Hype erneut pleite, wenn das Konzept, so unterentwickelt es sein mag, bis heute konkurrenzlos sparsam und Ressourceneffizient ist? Weil die Think-Tanks unsere Ressourcenabhängigkeit wollen und uns nur "sauberes" Kasperletheater vorführen. Ihre Botschaft lautet: Mach weiter wie bisher und fahrt viel zu viel viel zu Ressourcenhungrige Autos. Träumt derweil, dass Ihr Euer verhalten nicht ändern müsst, sondern dass es die "böse Industrie" richten muss, "100% saubere Autos" zu produzieren.

"Und dann, wenn die Blase platzt, schreiben wir euch per Umweltgesetzgebung angeblich autonome und in Wirklichkeit ferngesteuerte Autos vor oder wir schreiben euch vor, wo ihr wie hin kommen dürft, wenn Ihr überhaupt dort hin gelangen dürft."
Mobilität sieht anders aus. Nachhaltigkeit ohnehin.

Aufwachen!

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