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552 Beiträge seit 28.01.2024

Es tötet immer der Mensch

Selbst autonome Kampfdrohnen, deren Fähigkeiten darin liegen, ein Ziel selbständig anzusteuern, entscheiden nicht eigenständig über ihren Kampfeinsatz, sondern werden auf diesen programmiert und losgeschickt: und zwar von Menschen.
Wenn also Zivilisten durch eine Drohne ums Leben kommen, ist immer der dahinter stehende Mensch verantwortlich, der die Drohne losgeschickt hat, genauso wie der Pilot, der die Bombe abwirft oder der Schütze, der mit seinem Snipergewehr eine Kugel abgefeuert hat.

Insofern liegt hier bislang kein moralisch-rechtlicher Paradigmenwechsel vor, da die Verantwortlichkeit weiterhin immer beim Auftraggeber, also beim Menschen liegt.

Es wird selbst dann kein Paradigmenwechsel vorliegen, wenn eine KI darauf programmiert wird, über Kampfeinsätze und Targets eigenständig zu entscheiden, denn auch diese "Meta-KI" wurde von einem Menschen programmiert und beauftragt und gestartet. Was immer die KI daraufhin anstellt, verantwortet dieser Mensch - auch dann, wenn die KI friendly fire verursacht, Krankenhäuser zusammenschießt oder 100.000 Zivilisten zusammentreibt und erschießt.

Was sich für die Zivilisten ändert ist folgendes: Die Maschinen werden jeglichem Menschen physisch sehr viel stärker überlegen sein, als dies ein fremder Soldat jemals sein könnte. Mit anderen Worten: Die Chancen, sich vor einer Maschine zu verstecken und ihr zu entkommen oder sie abzuwehren werden prinzipiell weitaus schlechter sein, als dies in einem Kampf Mann gegen Mann der Fall gewesen ist.

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