Frankreich hat sich bereits auf der Seite Armeniens positioniert: es gibt viele Exil-Armenier in Frankreich.
Die Türkei hat sich bereits auf der Seite Aserbaidschans positioniert: Erdogan träumt von größerem osmanischem Einfluss in der islamischen Welt.
Der USA ist alles, wirklich ALLES recht, was die Neue Seidenstraße stört, und Aserbaidschan ist Teil davon.
Russland ist insofern neutral, weil es zu beiden Ländern gute Beziehungen pflegt, auch wenn diese nicht frei von Spannungen sind. Russland will Frieden zwischen diesen beiden Ländern in seiner Nachbarschaft, und es will dabei zugleich seine eigene Position als Verhandlungsführer in der Region und international zu stärken.
Die (Trans-)Atlantiker sind interessiert daran, dass Russland damit scheitert - schon um Russland zu schaden.
Von daher stimme ich der Skepsis des Autors zu:
Es ist höchst fraglich, dass die Vermittlung gelingen kann. Es gibt in dem Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan zu viele Akteure, die auf Kosten der Region ihre eigenen Interessen pflegen und genauso querschießen werden, wie sie im Syrien-Konflikt querschießen.