Ansicht umschalten
Avatar von Neutralino
  • Neutralino

mehr als 1000 Beiträge seit 05.11.2017

Die Attraktivität des kommunistischen Irrationalismus

Eigentlich handelt es sich dabei um eine Transformation des biblischen Mythos' von der Reise des ausgewählten Volkes durch die Wüste in das Land, wo Milch und Honig fließen. Das Versprechen ist also nichts weniger als ein Leben im Paradies. Wer kann denn sowas nicht wollen? Verglichen damit sind die Opfer, die den Auserwählten abverlangt werden, unbedeutend: Um in der mythischen Zukunft alles besitzen zu können, muß man in der realen Gegenwart alles mit allen teilen, denn wie in biblischen Zeiten erreicht entweder das ganze Kollektiv das Gelobte Land – oder niemand.

Für (Pseudo)-Intellektuelle ist attraktiv daran: Dieser Weg kann nur erfolgreich beschritten werden unter Führung eines Priesterkönigs und seiner geweihten Aristrokatie. In der Bibel war es Mose, der führte, der belohnte – und der vorallem strafte: Bspw. wenn das Publikum der heiligen Vision untreu wurde. In den späteren Plagiaten fühlten sich Marx, Lenin, Trotzki, Stalin, Mao, Pol Pot etc. als Priesterkönige berufen – wobei Marx und Engels als Religionsstifter (ähnlich wie Mohammed) quasi in den Gottesstand erhoben wurden. Der Verehrung und Interpretation ihrer Schriften dienten eigens eingerichtete »Koranschulen«, deren höchste damals in Moskau residierte. Dort wurden die Vizekönige und Apparatschiks als Aristokratie geweiht.

Solche »Koranschulen« existieren mittlerweile an fast jeder westlichen Universität in Form der LaberRabarber-Fakultäten. Deren Absolventen, aber auch schon die Studenten, fühlen sich schon lange als »geweihte Aristrokatie« – und als solche natürlich nicht an Recht und Gesetz gebunden, denn Recht und Gesetz, das sind sie selbst:

»Eine Dame mit gepiercter Unterlippe tritt auf: „Warum filmen Sie hier?“— „Weil ich Journalist bin, und das mein Job ist.“ — „Wo haben Sie Ihren Pressebutton?“ — „Wo haben Sie Ihre Polizeiuniform?“ — Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst in Berlin Beamte nicht mit Lippenpiercings unterwegs sind…«

>https://www.publicomag.com/2018/02/frauenmarsch-in-berlin/

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Weil das Ziel nichts weniger als das Paradies auf Erden ist, kann man damit jede Abscheulichkeit rechtfertigen – ganz besonders, wenn's die tiefste Sehnsucht viertelgebildeter Zivilisationsversager betrifft. Dieses Zitat des Lenin umfaßt das wahre kommunistische Manifest vollständig:

»Krieg bis in den Tod gegen die Reichen und deren Anhänger, die intellektuelle Bourgeoisie!«

Mit eine Rolle spielen dürfte dabei, daß jene Müßiggänger, die sich selbst »Geisteswissenschaftler« nennen, seit 2000 Jahren nichts, aber auch gar nichts zum Fortschritt beigetragen haben. Es waren rationale Forscher und Ingenieure, die alles was uns umgibt, erdacht haben, konstruiert haben und gebaut haben – also Lenins verhaßte »intellektuelle Bourgeoisie« – die dadurch mitunter sogar reich geworden sind. Das muß demütigend sein.

Und weil sie mangels Marktfähigkeit niemand will und niemand braucht, fristen die meisten ihr Gnadenbrot auf prekären Achtelstellen dubioser Vereine. Deswegen hoffen sie auf den Pusch, welcher sie endlich in die erträumte Priesteraristokratie katapultiert. Keine halbherzigen Quoten mehr, sondern jede Firma, jedes Haus bekommt dann wieder zwangsweise Apparatschiks als Blockwarte – wie zu goldenen DDR-Zeiten. Und das Genderprofessx wird nicht mehr ausgelacht, sondern zwangsverehrte Hohepriesterin mit festem Sendeplatz im Televisor.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten