richtete sich die Demo, schreibt der Autor.
Dazu erscheint in der Folge kein einziger weiterer Satz im Artikel. Wirklich nichts.
Damit ist er in der Berichterstattung nicht allein. Es fällt ausgesprochen schwer zu erfahren, welches Anliegen die Demonstranten auf die Straße tragen wollten. Egal ob man Tagesspiegel, Welt oder taz liest. Oder eben auch tp. Dafür eine ungewöhnlich lange Beschreibung Berliner Straßen, die vielleicht für Ortsfremde interessant sein mag. Dass es für mich, dem die Gegend vertraut ist, belanglos ist, hat unzweifelhaft keine Bedeutung. Andre sehen es vielleicht anders. Nur, die erfahren über das Anliegen der Demonstranten genau so wenig wie ich. Dafür, also nicht nur bei tp, dass die Anmelder abgrundtief böse sind. Das mag sein. Nur wenn es so ist, sollte es dem Berichterstatter ein leichtes sein, dies zu illustrieren.
Gegen muslimische Männer? Was ich so, wenn auch nicht hier, gefunden habe, ist, dass sich die Frauenhäuser mit Opfern muslimischer Gewalt gegen Frauen füllen. Meist muslimischen Frauen. Das soll Thema der Demo gewesen sein. Stimmt das? Man erfährt es nicht. Nicht bei tp und wenig bis nichts in den MSM.
Und ist es nur rechte Propaganda, dass muslimische Gewalt gegen Frauen die meisten Opfer fordert. Drüber wäre zu berichten. Frau Gärtner hat versucht, sich dem Problem zu nähern. Hier? Nichts!
Nur die ewig gleiche Nichtargumentation: die sind „rechts“, rechts ist böse deshalb sind alle andren gut. Auch wenn die Berliner Gegendemonstranten letztendlich gegen muslimische Frauen demonstrieren?
Selbst wenn die Beschreibung der Rechten zutrifft, muss man doch argumentieren, belegen, diskutieren und nicht einfach nur behaupten und unterstellen. Wenn das Blogger machen oder tp Kommentatoren, ok. Aber Berufsjournalisten?
Auch wenn das Neue Deutschland (fast) untergegangen ist, scheint sein Stil, seine Art zu argumentieren, sein erzieherischer Anspruch, seine Konzeption zweifelsfreier Verkündigung zuletzt gesiegt zu haben.