"Die Straße endet schließlich am Mehringplatz in Kreuzberg inmitten einer gelungenere Variante der architektonischen Hinterlassenschaften der 1960er und 70er Jahre.
Ausgerechnet diesen Ort, eine Hochburg des sozialen Wohnungsbaus und ein Zentrum der migrantischen Bevölkerung der Spree-Metropole, hatte sich am Samstag der AfD-nahe "Marsch der Frauen" als Auftaktort seines Aufzugs gegen muslimische Männer ausgesucht."
In Berlin nannte man es Kahlschlagsanierung: Die zweite Stadtzerstörung nach dem Weltkrieg. Sie steht auch für die Seilschaften linker Genossen in der "Neuen Heimat", die schließlich im Garski-Bauskandal Anfang der 80er Jahre gipfelten.
Und zum Mehringplatz: An diesem Nicht-Ort will er nicht begraben sein. Diesen Platz überquert man, um ihn hinter sich zu lassen. Ab 20 Uhr herrscht dort Totentanz. Dort will kein Linker wohnen.