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  • nickless_guy

368 Beiträge seit 14.08.2017

Re: Zitate

victa schrieb am 26.02.2024 19:27:

nickless_guy schrieb am 26.02.2024 17:33:

Israel ist nicht aus Spaß im Gaza-Streifen einmaschiert, sondern weil die Palestinenser einen Vernichtungskrieg wollten.
Das sie diesen nie gewinnen konnten spielt keine Rolle, sie wollten ihn.

Also legitimiert der angebliche Vernichtungswunsch der Palästinenser (und nicht etwa der Hamas - wozu auch differenzieren?) den mehrfach geäußerten Vernichtungswunsch (mal ganz abgesehen von der genozidalen Praxis) der faschistoiden, rassistischen israelischen Führung?

Ja.
Weil du hier die Dinge verdrehst.
Der Begriff "Faschismus" ist in Teilen treffend, hier aber falsch verwendet (und hat mit dem Problem nichts zu tun. Lern deine Theorie).
Den Begriff Rassismus solltest du eiligst unterfüttern, er trifft nicht zu.
Es gibt keine israelische oder judische Theorie von der genetischen Überlegenheit. Es geht hier im Ethnie, um Kultur und um Religion, nicht um Rasse.
Es geht hier auch nicht um einen Völkermord. Außer dem an den Juden, der abgeschlossen werden soll. Hätten die Israelis einen vor, gäbe es im Gazastreifen keine Palestinser mehr. Wäre kein technisches Problem gewesen.
Wie viele Palestineser gab es 1948? Und wie viele heute?
Vergleich das mal mit Juden 1933 und 1945 in Deutschland.
Dann wirst du sehen, dass dein Gelaber nichts als islamistische (und damit protofaschistische) Propaganda ist. Denn du hast zwar recht, Bibi ist faschistoid, die Hamas (und die Fatah) hingegen sind Faschisten, ohne Zusatz.
Die Zahl der Palestinser hat sich, während eines Völkermordes also vervielfacht? Wenn man deinem Narrativ folgt zumindest.
Also, warum leben noch Palestinser im Gaza-Streifen? (Siehe Ruanda, es war mehr als genug Zeit, alle zu töten. Und die IDF hat die Möglichkeiten.)
Im übrigen musst du die 20% muslimischen Israelis erklären, gegen die es keine Restriktionen gibt, die bringen dein Rasseargument zum Einsturz.

Zu deiner Frage der Legitimation.
Die Hamas hat, nach aktuellen Umfragen, etwa die Unterstützung von 70% der Palestinser, also ja, man kann das gleichsetzen. Das geht weit über alles hinaus, was die Nazis je an Unterstützung hatten, und trotzdem hat keiner ein Problem damit, die Deutschen dieser Zeit für die Nazis haften zu lassen. Die Hamas hat die Vertreibung der Juden aus dem Nahen Osten in ihrer Charta stehen. (Das nennt man Völkermord.)
Außer in Israel ist diese Vertreibung mittlerweile umgesetzt, dort fand ein Völkermord statt, in Syrien, in Jordanien, im Libanon, nicht in Isreal. Aber das ist ein anderes Thema. Die Frage ist hier, legitimiert die geplante Vernichtung eines Volkes eine massive Gegenreaktion?
Ernsthaft?
"Die Stunde wird nicht schlagen, bis die Muslime die Juden bekämpfen und töten, sodass die Juden sich hinter Steinen und Bäume verstecken. Die Steine oder Bäume sagen jedoch: O, Muslim! O, Diener Gottes, ein Jude versteckt sich hinter mir. Komm und töte ihn! Nur al-Gharqad nicht; denn er ist ein Baum der Juden." (Mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Gharqad )
Darauf bezieht sich die Hamas. (Es steht in ihrer Charta, bevor du fragst.) Deshalb haben Muslime Juden überall aus dem Nahen Osten, außer aus Israel, vertrieben. Ja, hier geht es um Muslime, nicht um Palestinser. Zumindest heute, eine Weile haben auch Christen mitgemischt.
Der Begriff Palestineser hat keine historische Bedeutung.
In Rom bezeichnete Palestina das Land der Juden.
Dieses wurde von den Römern erobert, und durch Konversationen mehrheitlich christlich, bevor es von verschiedenen Muslimen erobert wurde.
Nach dem 1. Weltkrieg fiel es (zusammen mit Jordanien) an die Briten.
In dieser Zeit kämpften die Moslems (also die heutigen Palestinesern, damals zählte man alle Bewohner der Region, unabhängig vom Glauben zu den Palestinsern, daher die Unterscheidung) mit den Nazis gegen die Briten und die Juden. ( siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini )
Daraus bildete sich (Trans-)Jordanien und später Israel.
Der Gazastreifen wurde von Ägypten besetzt, die Westbank von Jordanien annektiert.
Seit dem gab es mehrere Kriege, in denen Israel eher selten der Aggressor war (so wenig wie auch in diesem Konflikt), die Israel aber alle gewonnen hat.
Und wenn man einen Krieg anfängt, und verliert, dann ist das eben so. (Und der Palestinserstaat wurde eben im Keim von Ägypten und Jordanien erstickt, nicht von Israel.)

Weisst du, du kannst keinen Krieg anfangen, verlieren und dich hinstellen und sagen: "Wir tun jetzt aber so, als sei nichts passiert."
Das hat einen Preis, und den müssen die Palestinser eben zahlen, wie jedes Land, das einen Krieg verliert.
Vielleicht ist es an der Zeit, das Jordanien und Ägypten die Verantwortung für ihre Niederlagen übernehmen. Dann kann dieser Konflikt endlich enden.
Denn die Juden können dort nicht weg, es gibt keinen anderen jüdischen Staat.

Also ja, wenn jemand versucht ein Volk zu vernichten, dann darf das angegriffene Volk mit voller Härte zurückschlagen.
Und so lange die Palestineser die Hamas-Mitglieder nicht entweder selbst aufhängen, oder an die IDF übergeben, müssen sie mit den Konsequenzen leben, so wie jedes Volk den Kopf für die eigene Regierung hinhalten muss.
Glaubst du, ein Russe in Belgograd oder ein Ukrainer in Lemberg haben irgendwas mit Krieg zu tun, der dort herrscht?
Die wohnen da nur, aber sie haften eben für ihre Regierungen. Kann man shice finden, ist aber nichts, was Israel-spezifisch wäre.

Als letztes eine Frage.
Wie kommt es deiner Meinung nach, dass einzig die Palestinser ihren Flüchtlingsstatus vererben? Du findest heute (fast) keine jungen Menschen in Deutschland, die sich als "Vertriebene" sehen, diese unsäglichen Verbände sterben entsprechend endlich aus. Das ist der selbe Zeitraum, wie kommt es, das die Palestineser nicht irgendwo anders ankommen können?
Die Antwort ist einfach.
Würden sie das tun, würde das Ziel, die Vertreibung/Vernichtung der Juden, nicht mehr erreichbar und vermittelbar. Also lässt sie niemand ankommen, aber das ist nicht die Schuld der Israelis, oder?
Ich glaube dir, dass du aus einen naiven Gerechtigkeitsempfinden auf der Seite der Schwachen stehen willst.
Aber so einfach ist die Sache eben nicht.

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