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  • picard1701

676 Beiträge seit 29.11.2003

Die offene Gesellschaft und Ihre Feinde

Karl Poppers Hauptwerk von 1945 ist ja vor allem eine Streitschrift wider den totalitären Regimes der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts, also Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Popper ist aber auch Begründer das kritischen Rationalismus (Falsifikationismus), wonach „Wahrheit“ niemals positiv bewiesen werden, sondern nur widerlegt werden kann.

Popper bezog sich auf die Naturwissenschaften, aber auch gesellschaftlich besteht ein Bedürfnis nach „Wahrheit“. Als Institute, die sich einer gesellschaftlichen „Wahrheit“ verpflichtet sehen, wären einmal das Rechtswesen und der Journalismus zu nennen, aber auch ein parlmentarischer Untersuchungsausschuss muss hinzugezählt werden.

Mit der im Artikel erwähnten Kapitulation im Fall Amri, muss man zwangsläufig folgern, dass die Organe des Staatsschutzes als Feinde einer offenen Gesellschaft zu klassifizieren sind. Diese haben per Definition die Möglichkeit, gesellschaftliche „Wahrheiten“ zu konstruieren, die nicht mehr hinterfragt werden können.

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