Die übrigen 95 Wohnungen in dem 1984 als Schwesternwohnheim mit öffentlichen Mitteln gebauten Ensemble stehen schon seit Jahren leer.
Also so ein Schwesternwohnheim ist für Krankenschwestern (in Ausbildung) gebaut worden. Die haben Zimmer mit Waschbecken, Stuhl und Bett. Dann irgendwo Gemeinschaftsduschen, -toiletten und ggf. Aufenthaltsraum und Küche.
Seit 2017 sind sie im Besitz der Arcadia Estates. Sie hat einen Abrissantrag gestellt und will dort hochpreisige Appartements errichten.
Tja, das ursprüngliche Konzept ist ja auch praktisch nicht vermietbar.
Der Umbau von solchen Häusern ist oft teurer, als ein Abriss.
Das Bezirksamt hingegen will die Gebäude als schützenswerten Wohnraum erhalten. Dagegen klagt der Eigentümer vor Gericht und die Häuser standen bisher weiter leer.
Wieder ein skurriler Mist nach Berliner Art.
Die Stadt hätte selbstverständlich beim Verkauf der Immobilie entsprechende Auflagen machen können, aber so etwas drückt natürlich den Verkaufspreis.
Nein, damals wollte man möglichst viel Knete einsacken.
Was an einem 08/15-Bau der 80'er Jahre besonders schützenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.
Heute, am Samstag, den 18. Dezember 2021 wurde ein historischer Erfolg errungen! Nach der Aneignung von leerstehenden Wohnungen in der Habersaathstraße durch wohnungs- und obdachlose Menschen wurde eine Einigung mit dem Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel gefunden. Der Leerstand wurde heute beseitigt und die Besetzer*innen, wohnungs- und obdachlose Menschen vor dem Haus sowie Mitglieder der "Plattengruppe" kriegen ein neues Zuhause. Der Bezirk Mitte wird die Menschen in die leerstehenden Wohnungen einweisen.
Dann Mal fröhlich die Penner hinein. Die haben zwar nichts mit dem Berliner Wohnungsproblem zu tun, aber wenigsten dem bösen Miethai ein paar faule Eier ins Nest gelegt. Im Grunde tun die damit dem bösen Eigentümer einen Riesengefallen.
Die Bude ist dann nach ein paar Monaten abrissreif und die letzten verbleibenden Mieter haben dann schon längst das Weite gesucht.
Gestern haben sich mehrere Wohnungslose registrieren lassen. Nun wird erst einmal geprüft, ob sie Anspruch haben, in die Wohnungen in der Habersaathstraße zu ziehen. Dabei spielt auch eine Rolle, ob sie schon in Berlin Mitte lebten. Nur wie will man feststellen, ob Wohnungslose in einen bestimmten Stadtteil lebten? Und warum wird dieser Unterschied überhaupt gemacht? Hat ein Wohnungsloser, der bisher in einem Camp in Wilmersdorf lebte, wo es keine so starke Mieterbewegung gibt, dann keinen Anspruch, eine leerstehende Wohnung zu beziehen?
Nein, denn eigentlich geht es dabei ja auch nur um Pfründe, für welche die Allgemeinheit zu blechen hat. Das kann ja garnicht sein, dass womöglich zugereiste Penner die Butze verwüsten dürfen.
Machen wir uns Mal nichts vor: Am Ende zahlt diesen pseudo-linken Aktivismus der Steuerzahler, denn selbstverständlich entsteht dort eine Sachensersatzpflicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.12.2021 12:26).