KOSEPO1 schrieb am 03.11.2022 20:06:
Ich meinte nicht den Stau sondern den Tod der Frau über den Stau.
Alles klar.
Es sind eben nicht nur die Klebaktivisten für den Stau verantwortlich sondern auch die anderen Gründe die ich genannt habe. Jdenfalls kann man es nicht so einseitig sehen, wie es viele gerne sehen wollen. Ganz so wie kaept'n finn es geschrieben hat.
Das ist eine gute Frage, der es sich nachzugehen lohnt. Ich würde das so sehen:
Jeder, der morgens aus dem Haus geht und in sein Auto steigt, nimmt potentiell in Kauf, dass er damit jemanden verletzt oder tötet, sich selbst eingeschlossen. In 2021 hatten wir ca. 2500 Verkehrstote.
Diese Opfer nimmt unsere Gesellschaft in Kauf. Es ist der Preis, den wir für unsere Mobilität zu zahlen bereit sind. Natürlich gibt es Leute, die das anders sehen und am liebsten das Autofahren ganz abschaffen würden. Nur würde es ohne Verkehr auch keine Krankenwagen geben, was dann vermutlich weit mehr als 2.500 Menschenleben pro Jahr kosten würde.
Die Kleber behindern willentlich und wissentlich den Verkehr. Es ist klar und wurde schon vorher mehrfach betont, dass damit auch wichtige medizinische Transporte oder Einsatzfahrzeuge behindert werden.
Es hilft auch nicht, darauf hinzuweisen, dass "ja eigentlich die ganzen Autofahrer die eigentlich Verursacher" sind. Die sind aufgrund einer gesellschaftlichen Übereinkunft nun einmal da - im Gegensatz zu den Klebern, bei denen der Einfluss auf den Stau die gewollte Behinderung ist. Ansonsten hätten die sich ja auch irgendwo hinkleben können, wo sie kein Verkehrschaos produzieren. Wollten sie aber nicht, sie wollten bewusst so viel "Schaden" anrichten wie möglich.
Das ist es, was den Unterschied ausmacht. Autofahrer wollen den Stau nicht, er ist ungünstiges Nebenprodukt der Mobilität an sich. Die Kleber wollen den Stau, um Aufmerksamkeit zu erregen. Und genau da machen sie sich schuldig, denn zu stören war ihre Intention - auch um den möglichen Preis von Menschenleben.
Das beantwortet zwar noch nicht die Frage, welchen Einfluss der Stau auf den Tod des Opfers tatsächlich gehabt hat. Aber dass diese mutwilligen Störungen des Verkehrs genau diese Folge haben könnten, dürfte jetzt jedem klar sein und hätte es auch schon vorher sein müssen.
Grüße,
Ein Freier Wähler