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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Sechs, setzen!

"Iris Rajanayagam, die Vorsitzende der Jury, äußerte sich laut Berichten des "Tagesspiegels" und der "B.Z.", dass der Begriff "exotisch" häufig genutzt werde, um Kulturen als fremd und abweichend von der Norm darzustellen, was als problematisch anzusehen sei."

Was für ein grober Unfug, der zudem - paradoxerweise - sogar deutlich xenophobe Untertöne mit sich bringt.
Anstatt mit faktisch falschen Argumente von sich reden zu machen, sollten diese Leute hin und wieder mal ins Lexikon schauen. Dort würden sie nämlich folgendes finden:

Bedeutung "exotisch" (aus Oxford Languages)
1. "aus einem fremden Land stammend; fremdartig wirkend und dabei einen gewissen Zauber ausstrahlend

2. ausgefallen, ungewöhnlich
"exotische Flugversuche unternehmen"

Wie man sieht, ist der Begriff durchaus positiv konnotiert ("einen gewissen Zauber ausstrahlend") und nicht exkludierend, sondern im Gegenteil, Brücken bauend.
Man wird fremden Kulturen und deren Errungenschaften nicht gerecht, wenn man sie negiert -das wäre nämlich xenophob und rassistisch - sondern indem man die Kontraste und Besonderheiten, durch die sie sich zur eigenen, heimischen Kultur abheben, entsprechend würdigt.

Insofern: Setzen, sechs.

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