Das Resultat war in jeder Hinsicht vorhersehbar. Jedenfalls habe ich es vorhergesehen und nicht, weil ich ein so scharfsinniger politischer Analyst oder begabter Prophet bin, sondern weil ich einfach darauf gehört habe, was die zu erwartende neue Bürgermeisterin vor der Wahl äußerte. Nun ist die Diss-Fälscherin nie durch besondere Aufrichtigkeit aufgefallen. Aber das konnte man ihr, die lieber, wie der Autor richtigerweise schreibt, mit CDU und FDP regieren würde, schon glauben. Und das die Berliner Grünen und Linken bei der Beerdigung des Entscheides auch nur leichte Bedenken haben könnten, hatte Ich auch nicht vermutet. Die hiesigen Grünen sind wokeschistische Vorreiter und die Lederer-Linke so gnadenlose Opportunisten, dass man ihnen auch eine Koalition mit der AfD zutrauen darf, wenn es denn dem eigen Fortkommen nützt.
So werden die drei Partner genau das machen, was sie als einziges beherrschen: Gewerbetreibende, Lehrer und andere Bedienstete der Stadt mit Gender-Sprach-Diktaten quälen. Bedeutungsvolle Erklärungen über ihre guten und sehr guten Absichten abgeben, Presseerklärungen verfassen und Konferenzen abhalten. Sonst bleibt alles beim alten: Der Bausenator wird keinen Wohnungsbau initiieren, der Justizsenator wird es weiterhin nicht schaffen, eine funktionierende, innerhalb erträglicher Fristen entscheidende Justiz zu organisieren und der Berliner Strafvollzug wird weiterhin nicht Verurteilte ergreifen und aufbewahren.
Der Innensenator wird seit Hauptaugenmerk darauf richten, dass gewalttätige Kriminelle auf jeden Fall gendergerecht und antirassistisch von der Polizei angesprochen werden und nicht darauf, dass sie sanktioniert werden können.
Die Berliner Verwaltung bleibt dysfunktional. Die vielleicht 30 Transen der Stadt, von denen vielleicht 3 tatsächlich wert darauf legen, werde keinesfalls mit Herr oder Frau angesprochen . Aber einen neuen Ausweis oder Pass kriegen sie nur mit Glück, viel Aufwand und Warten. Auto anmelden genau so. Und jetzt reden wir nicht von komplizierteren Genehmingungsverfahren. Unter denen, die so was in Berlin durchmachen müssen, dürfte die Zahl derer, die nur noch auf Erlösung durch aktive Sterbehilfe hoffen, ständig wachsen.
Aber zurück zum Entscheid. Ich habe mich an der Sammlung der Unterschiften (inoffiziell) beteiligt. Nicht weil ich vom Sinn sehr überzeugt war, sondern wegen einer engagierten Sammlerin, an der mir richtig was liegt. Gibt schlechtere Gründe, sich an was zu beteiligen.
Dazu zwei Dinge, die auch im Text des Autoren eine Rolle spielen. Ich war war der Orga nicht wirklich beteiligt und nur mit auf der Straße unterwegs. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass die wokeschistische Inszenierung gegen Prütz bei den mir bekannten Aktivisten oder den Leuten auf der Straße eine Rolle spielte. Dazu wurde auf tp schon einiges geschrieben und die Autoren hatten sicher mehr Einblick in das Geschehen als ich. Ich hatte den Eindruck -nennt es von mir aus eine Verschwörunstheorie- dass es sich um ein gezieltes Manöver handelte, wie die Verleumdungen gegen Assange. Vielleicht hatte eine eine Wirkung bei den wirklichen Aktivisten. Auf der Straße interessierte es keine Sau. Jedenfalls nicht da, wo ich unterwegs war.
Dass fast 60% für das Begehren stimmten, hat mich überrascht. Man soll halt eigenes Erleben nicht zur Beurteilung gesellschaftlicher Zustände heranziehen. Anders als hier im Forum, wo man als anonymer Schreiber schon mal mehr am Rad drehen und giften kann, notfalls wenigstens eigenes Unbehagen per Farbklick ablässt, fand ich draußen kaum unfreundliche Reaktionen aber - wie soll ich es zutreffend und kurz schreiben? - sehr viel Ratlosigkeit: Man müsste was machen gegen den irrsinnigen Mietenanstieg, dagegen, dass anonyme Riesenkonzerne mit dem Geld verdienen, was für dich unabdingbare Voraussetzung deines Leben ist. Aber was soll man denn tun? Das mit der Enteignung wird doch nichts. Meine Gespräche waren nun sicher nicht repräsentativ, wie auch, aber es wäre Thema für ernsthafte soziologische Untersuchungen, deren Ziel es nicht ist vorgegebene Thesen zu "beweisen".
Jedenfalls denke ich -und das bedeutet nicht, dass ich es weiß- dass viele Berliner, die für die Enteignung stimmten, das aus so einer Ratlosigkeit heraus machten: wenigstens ein Zeichen setzen. Ob das tatsächlich so ist und ob es eine Basis für Politik sein könnte ist schwer zu sagen. Sicher zu sagen ist, dass der kommende Senat weit davon entfernt sein wird, irgend ein Problem anzufassen, geschweige den zu lösen. Und ich denke eher an sozialdemokratische Lösungen, wie sozialen Wohnungsbau, Förderung von Genossenschaften etc.