Welche „Demokratie“? Die „repräsentative Demokratie“ bei der man den-/diejenige ins Parlament entsendet, die dann niemandem, auch nicht ihren Wählern rechenschaftspflichtig sind und nur ihrem Gewissen verantwortlich, welches ihnen sagt, dass sie dem Fraktionszwang folgen sollen und ggf. noch gemäß eines Koalitionsvertrags bei jeder Abstimmung als Stimmvieh die Hand zu heben? Die „Demokratie“, die es den Abgeordneten ermöglicht in wenigen Jahren eine Altersversorgung auf Kosten aller zu erlangen, die ein voll arbeitender Wähler in 45 Berufsjahren nicht annähernd erreicht? Die „Demokratie“, bei der Interessenvertretung vor allem bedeutet gegen Extra-Zahlungen die Interessen sehr weniger reicher Leute zu fördern? Kurz die „Demokratie“, deren Verfassung und Regierung gemäß James Madison, einer der Gründerväter und 4. Präsident der USA, dazu da sind den Besitz der Reichen gegen den Zugriff durch die Besitzlosen zu sichern; eine Aufgabe, der man sich, egal wer gerade regieren darf, bislang praktisch tadelfrei und voller Inbrunst gewidmet hat.
M. Boettcher