Durch Enteignung wird kein neuer Wohnraum geschaffen...
Das ist ein typisches Strohmannargument. Da könnte man genauso gut auch sagen, dass durch die Etablierung von neuen Fahrradwegen die Mülltrennung trotzdem nicht besser funktioniere.
Wer so "argumentiert", hat überhaupt gar nicht verstanden, um was es der Initaitive dabei geht. Damit soll das private Wohneigentum in Gemeineigentum überführt werden, so dass endlich mal das Volk über Eigentum die Verfügungsgewalt hat. Vergesellschaftung stellt gegenüber einer bloßen Enteignung noch etwas viel Wertvolleres dar, weil es zukünftig keinem Politiker mehr möglich sein kann, später die Wohnungen wieder an Immobilienhaie zurückzuverkaufen.
Doch die Antikommunisten fürchten das "gemeine" Volkseigentum wie der Teufel das Weihwasser. Laut ihrer völlig verpeilten Wunschwelt sollten dagegen viel lieber ganz ganz ganz Wenige sehr sehr sehr viel besitzen. Damit ist ihre Welt in Ordnung.
Die Vergesellschaftungsinitiative soll ein Signalschuss dafür sein, dass der Bereich des Wohnens dem sogenannten Markt und der Marktlogik unbedingt entzogen werden muss.
Aufgrund des Privatbesitzes von so vielen Mietwohnungen ist es für die Immobilienhaie ein leichtes Spiel, durch eigene Mietpreispolitik generell die Mietpreise in die Höhe zu treiben. Mit einer Vergesellschaftung würde diesem miesen Spiel wirksam entgegengewirkt werden können.
"Aber wo kämen wir bei alledem denn hin?"
Der übermäßige Konsum von Starkbier ist wohl für die Verfassung von Kommentaren äußerst kontraproduktiv.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.10.2021 22:32).