Die Kosten für die Mieten sind hauptsächlich zu hoch, weil die Preise für das Bauland gigantisch sind und kaum Steuern darauf erhoben werden. Wenn Ihnen Bauland in Berlin-Mitte gehört, auf dem vor der Wende nur ein paar Punks gehaust haben, sind Sie jetzt Millionär. Und das Schöne ist: Sie zahlen kaum Steuern. Das bisschen Grundsteuer ist lächerlich im Vergleich zu den Wertsteigerungen. Aber der Bodenwert lässt sich leicht über die Bodenrichtwerte ermitteln und könnte besteuert werden. Damit wäre das Geschäftsmodell der Wohnungsbaugesellschaften obsolet. Stattdessen wird hier mit Enteignungen das ganz große Besteck rausgeholt und sogar links eingestellten Bürgern wird bei solchem Vokabular schwummrig zumute.
Bodenpolitik: das klingt erstmal langweilig und unsexy, aber wenn man bedenkt, dass das ganze kapitalistische Elend mit der Einhegung der Allmende begonnen hat, sollte man dem Thema als Linker doch etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.