Realität sind Ladeparks mit 8-52 Schnellladeplätzen. In Eindhoven ist ein Tesla Supercharger mit 24 Ladeplätzen, wo man bei Bedarf einen Kaffee im gemütlichen Hotel Restaurant schlürfen kann. Wer will denn da in so einer abstoßenden gefliesten Tankstelle einen Kaffee, der auch nicht billiger ist aus einem SB Automaten im Pappbecher trinken? Für die Hotels ist das ein Segen. Es bringt "Laufkundschaft". Der E-Autofahrer findet kostenlose gepflegte Toiletten vor.
In Kamen hat EnBW einen Ladepark mit 52 Schnellladern hingebaut. Nur leider etwas weit weg von der Gastronomie vor Ort. Zwar erreichbar, dann aber zeitlich knapp. Deinen Berechnungen zum Trotz existiert der Park. Seed'n'Greet in Hilden ist direkt neben einer Bistro das Snacks verkauft. Der Ort wurde so geplant und lädt zum Verweilen ein. 40 250kW Supercharger, 22 Fastned 300kW Lader, 40AC Ladesäulen mit 7 und 22kW. Auch das Konzept funktioniert ohne Probleme. Scheinbar gibt es Projektplaner, die das trotz Deiner Bedenken umsetzen konnten. Wir brauchen mehr solche Leute in Deutschland.
Tankstellen dagegen sind Unorte. Orte an denen man nicht sein, sondern möglichst schnell wieder weg will. Es stinkt nach giftigen Dämpfen. Aus Verzweiflung, weil der Verkauf von Benzin gar nicht so profitabel ist, versucht man Dir überteuertes Zeugs anzudrehen. Tankstellen werden aussterben.
Eine E-Ladestation stellst Du z.B. einfach neben bestehende Gastro, die normale Preise und Qualität bietet. Oder eben neben einen Supermarkt.
Deine Warteschlangen existieren auch an Tankstellen. Ich bin früher viel gependelt und musste 1x pro Woche tanken. An der Tankstelle stand ich auch öfter 10 Minuten in der Schlange, wenn es mal wieder ein billiger Tag war. An einem Schnelllader mit 14 Ladesäulen fährt statistisch ca. jede Minute einer weg. So habe ich das auch einmal auf einer Urlaubsfahrt erlebt. 5 Autos vor mir. 5 Minuten später stand ich an der Ladesäule.
Farnsworth