Palivec schrieb am 09.12.2024 17:16:
_TomB_ schrieb am 09.12.2024 16:38:
Arutha schrieb am 09.12.2024 09:04:
Hier deine Frage
Das friedliche China hat die grösste Marine der Welt. Warum?
Und hier die Antwort
Davon abgesehen ist die chinesische Marine zumindest in Japan/Süd-Korea/Taiwan/Vietnam/den Philipinen/Australien/Neu-Seeland/usw. nicht willkommen. Die (kleinere) US-Navy schon eher. Und zusammen mit diesen Ländern hat "der Westen" eine Überlegenheit.
Wieso baut man mehr, wenn man nicht willkommen ist? Wenn ich in der Einfahrt meines Nachbars nicht willkommen wäre, dann würde ich meine nicht mit bewaffneten Bobby Cars zupflastern.
Wenn ich aber seine mit Gewalt entreißen möchte, dann würde das Sinn machen.Unfug.
Eine Marine ist wichtig, wenn man seine Handelswege gegen Piraten und andere Wegelagerer schützen will. Und da China einen großen Teil des Welthandels mit überseeischen Partnern bestreitet, gibt es die Notwendigkeit. https://www.iwkoeln.de/studien/simon-gerards-iglesias-deutschland-stagniert-china-und-russland-expandieren.htmlDiese Binse hat sich sogar in Deutschland herumgesprochen: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/organisation/marineschifffahrtleitung/maritime-abhaengigkeit
Joa, kann ich zustimmen, nur wieso bezeichnen Sie die Anrainer in Südostasien als Piraten und Wegelagerer? Denn gegen diese braucht man keine große Mehrzweckeinheiten.
Das sollte eigentlich noch Ergänzung hinzukommen, aber die Zeit war um.
Die geografische Lage und Abhängigkeit von Importen mischen sich mit der Aggressivität der Chikoms gegenüber den Anrainern.
Sie wissen genau, dass sie an zig Stellen abgeschnitten werden können und dass selbst ihre Küste schwer zu verteidigen ist. Besonders, da sie weiterhin viele etwas aufgebohrte SU Systeme nutzen. Die UBootbau Kapazität ist nicht gerade prickelnd, die für größere Oberflächeneinheiten etwas besser, so setzen sie auf viele kleinere Schiffe, auch aus dem Grund, weil die so hochgejazzte Werftkapazität in der Regel nur auf den Bau einfacher Einhüllenfrachter für die dritte Welt ausgelegt ist, und dazu zählt auch der heimische Markt.
Natürlich haben die Chikoms einige Werften, die wirkliche Topprodukte für den zivilen Markt herstellen, und seit paar Jahren entwickelte und gebaute militärische Schiffe erreichten den NATO Stand von vor 10-15 Jahren, was eine beachtliche Entwicklung ist, aber in dem Segment ist die Werftkapazität kaum größer als Japans oder Südkoreas. Und auch diese Chikom Werften sind auf Importe ganzer Subsysteme angewiesen, als Beispiel Chikom Turbinen sind eben nicht das beste und westliche Redereien wollen kein rückständiges Zeug.
Die Chikom Marine ist in der Anzahl die größte, aber sie stinken in der Tonnage und Offensivkraft ab. Selbst bei Zerstörern, als kleinste Mehrzweckeinheiten, brauchten die 20 Jahre um die Anzahl von 20 auf etwas über 40 zu bringen und trotzdem stehen aktuell dem gegenüber über 70 Zerstörer der US Navy, bei noch größeren Schiffen ist Lücke gravierender. Und wenn wir Japan nehmen, die haben 34 Zerstörer, ich meine die Dinger in der Rolle, denn die Japaner haben zusätzlich noch Träger, die als "multi-purpose operation destroyer" bezeichnet werden. Der Name sollte nicht täuschen, das waren 2021 die ersten Träger, auf welchen US Marine Corps F-35B eingesetzt wurden.
In den Jahren 2020-2024 wurden für die US Navy 14 Schiffe gebaut, für die Chikom Marine 18. In den 10 Jahren davor war der Unterschied weit größer, aber das war eben, als die Chikoms sehr viel von dem Kleinzeug bauten. Von welchem kürzlich über 20 Einheiten in die Küstenwache ausgelagert wurden.
Janes Fighting Ships Yearbook 23/24
The International Institute for Strategic Studies