Hochrheinpirat schrieb am 22.01.2024 08:13:
Ich habe schon verschiedene politische Akteure angehört, egal ob ich deren Ansichten teile oder nicht. Wenn ich aber erfahren muss, Correktiv habe meinem Arbeitgeber zugesteckt, seinem Mitarbeiter habe die Veranstaltung von mutmaßlichen Rechtsextremen besucht und der mich dann unter anderem Vorwand kündigt, dann geht das m.E. nicht das Vorstellen eines besseren Konzeptes.
Was geht nicht? Das Verhalten des Arbeitgebers?
In einer Gesellschaft, in der zu Recht fast alles politisch sein sollte, ist nicht das Verhalten von gemeinnützigen GmbHs, bei deren Finanzierung Überlegungen zu ihren politischen Zielrichtungen angebracht sind, der entscheidene Faktor. Correctiv kann m.E. durchaus als Systemstütze betrachtet werden. Es ist mein Positionieren zu den angesprochenen Themen. Wenn das von Ihnen thematisierte "Kündigungsproblem" wirklich ein Problem ist, dann zeigt es, die Macht Ihres Arbeitgebers ist zu groß. Der Aufbau einer Gegenmacht, auch auf betrieblicher Ebene, ist gescheitert. Für mich stellt sich aber auch die Frage, ob ich bei einem Arbeitgeber, der sich so verhält, Arbeitnehmer sein will. Er beschäftigt mich ja nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern um einen Mehrwert zu generieren. Wir haben verlernt und vergessen, dass das Leben kein Ponyhof ist, sondern realer Kampf - und haben dabei viel aufgegeben.