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  • Regenwetter

569 Beiträge seit 29.04.2023

Wer erinnert sich?

Vorweg, Dankeschön für diesen Artikel. Für mich führt er zum Nachdenken und Erkennen.

Ich nahm an vielen AfD-Kundgebungen teil. Nicht als Teil der Kundgebung sondern als "Störer" als "Widersprecher". Mein Erleben dabei hat über die politischen Inhalte dieser Partei hinaus eine tiefe Verachtung und Besorgnis über die agierenden Personen entstehen lassen.

Die jetzigen Demonstrationen gegen die AfD erwecken aber auch mein tiefes Misstrauen. Vor ein paar Wochen hielt Habeck seine viel gelobte Rede, Stirn in Dackelfalten, besorgte Stimme, die trotz oder wegen ihres Gruppen diskreditieren Inhaltes einen so großen Beifall fand. Diese Rede im allgemeinen Sprachgebrauch als rassistisch zu bezeichnen ist nicht falsch, auch wenn sie mehr eine Unterwürfigkeit der rd. 5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime forderte. "Wir" sind nunmal keine Muslime. Sie war im Zusammenhang des Beistehens Deutschland zu den Verbrechen des israelischen Staates notwendig, um die "Massen" mit einzubinden. Einen Gegensatz zwischen "uns" und "denen" aufzubauen. In diesem Kontext sind die Äußerungen der AfD, mit ihrem dahinter stehenden menschenverachtenden Weltbild, nur ein leichtes Verschieben des Debattenbeitrages.

Wer erinnert sich an die Massen, die in den sogenannten sozialistischen Staaten, zu bestimmten Anlässen auf die Straße gebracht wurde? Wer sieht Gemeinsamkeiten und Widersprüche in den heutigen Demonstrationen? Wie fühlte sich der in der Masse schwimmende und die Masse tragende sozialistische Bürger, der an einer solchen Veranstaltung widerspruchslos teilnahm - und wie fühlt sich der Bundesbürger, der gegen die AfD in einer Massendemonstration teilnimmt? Macht es für die Obrigkeit einen Unterschied, ob sie auf der Ehrentribüne sich präsentiert oder vom Rednerpult ihre Botschaften mitteilt?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.01.2024 08:56).

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