Subventionen sind ein Krisenzeichen, institutionalisierte Subventionen kommen dem Eingeständnis einer Niederlage gleich.
Die konsequente Durchsetzung des Freihandels auch in der Landwirtschaft bedeutet in 'Hochlohn'-Staaten das faktische Aus für weite Teile der landwirtschaftlichen Produktion. Da dies nicht akzeptabel ist, hat man in Europa auf Dauersubventionen gesetzt, gleichzeitig alle Weichen gestellt, um die Farmer-Landwirtschaft zu begünstigen, in der Absicht, so weltmarkttauglich wie möglich zu werden.
Dieses Rezept war durchaus erfolgreich. Die europäische Bauernschaft wird konsolidiert und konsolidiert, die Betriebe werden weniger und grösser, produzieren immer mehr. Das ist mit einem stetig wachsenden Kapitalbedarf verbunden, der den Bauern bzw. Farmer zum Sklaven des Finanzsektors macht. Von den ökologisch adversen Folgen zu schweigen.
Die Bauern sind nur das Primärglied einer ökonomischen Nahrungskette, an deren Ende die Supermarktketten stehen. Dazwischen tummeln sich Chemiekonzerne, Landmaschinenhersteller etc. Die entsprechenden ökonomischen Interessen werden mit Klauen und Zähnen verteidigt, das objektiv berechtigte Unbehagen der Bauern von 'Bauern'verbänden, die der besagten Nahrungskette zuarbeiten, instrumentalisiert, um die eignen Interessen, im Wesentlichen die weitere Erhaltung des Status quo, durchzusetzen.
Den Bauern, zumindest einer grossen Mehrheit von ihnen, fehlt das Bewusstsein für die politischen Zusammenhänge, sie lassen sich von Verbandsgranden am Nasenring durch die Manege ziehen.
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