Ich bin der Meinung, dass man die Globalisierungstendenz kaum als Ursache für die verringerte Preisfestlegungskompetenz der Landwirte hernehmen kann.
Gern wird behauptet, diese seien der bestorganisierte Berufsstand Europas. Wahrscheinlich gilt das nur fürs Bermel um noch mehr Zuschüsse und das Verhindern von Logistik mit schwerem Gerät. Keines ist ein sinnvolles Anliegen.
Wenn die Herrschaften so gut organisiert wären, würden sie auch ihre Verkäufe organisieren. Das Kartellrecht lässt das eine oder andere zu. DIe Landwirte unterlassen es, wahrscheinlich weil sie einfach zuviel Förderung bekommen, ihre Einnahmen ausreichend zu klären.
Geopolitisch ist es auch völlig schädlich, mit einer umweltschädlichen industrieellen Produktion die traditionellen Betriebe anderer Kontinente abzuplätten, denen quasi Billigstwaren vor die Tür zu kippen. Kein Wunder auch, wenn dadurch deren Selbstversorgungsfähigkeiten untergraben wird und immer wieder verheerende Hungersnöte auftreten. Zum anderen schließt man die anderen Kontinente vom Hndel aus. EInfach weil sie nicht konkurieren können und auch nicht die Aussicht haben, diese Konkurrenzfähigkeit zu erreichen. Eigentlich fällt das in den Bereich der unzulässigen Subventionen, die man ja auch gerne China ankreidet.
Jetzt das organisatorische Versagen der Landwirte an den schon durch die Vorgängerregierungen belasteten Ampel anzulasten ist sinnlos. Es besteht Handlungsbedarf und zwar ein sehr dringender.
Argrarsubventionen komplett streichen und einen echten freien Markt zulassen.
Dann verbessern wir den Handel mit Ländern geringerer Bevölkerungsdichte, integrieren diese in unsere Welt, verhindern deren Anhängung an die Brics, halten unsere Landflächen und Umwelt intakt. Die Landwirtschaft hierzulande muss dann wohl mehr Höchstwertprodukte fertigen, Basisprodukte in Afrika und Südamerika einkaufen anstatt hier Alles mit Industriechemikalien zuzuspachtel. Der Markt kann es regeln und die Bauern sich selbst.
Jede andere Industrie ist dazu in der Lage. Oder sind die Bauern zu doof oder aber so schlau, das sie mit dem Gebermel mehr erreichen als durch ehrliche Arbeit.
Ich sage Zähne ziehen.