Dampflokomotive schrieb am 29.07.2024 09:20:
Noch immer haben die Chinesen genug Arbeitskräfte und das wird sich so schnell nicht ändern.
Das Rentensystem in China hat bereits Probleme.
Das ist längst losgegangen. Die chinesische Regierung hat vor dem Problem nur lange die Augen verschlossen.
Ansonsten passiert in China genau dasselbe, wie überall sonst auf der Welt auch: Die Löhne gehen rauf.
Das wäre erst recht eine gute Nachricht. Sowohl für die Chinesen als auch für den Rest der Welt, der weniger mit Dumpingware überflutet wird. Außerdem würden höhere Löhne auch die Sozialsysteme stabilisieren, obgleich soweit ich weiß die dort anders organisiert sind als wir bei uns. Der Vergleich zwischen den (theoretischen) Rentensystem Deutschland und den der Chinesen hinkt.
Na ja, die Sozialsysteme in China sind m.W. eher unzureichend und werden durch sinkende Gesamtproduktivität sicher nicht besser.
Die Chinesen müssten ihre Wirtschaft sehr massiv umbauen. Das ist selbst bei einer brummenden Wirtschaft ein existenzielles Risiko, aber jetzt mit den Schuldenblasen ist es schon fast unverantwortlich.
Einziger Wermutstropfen: Die Überbevölkerung von Indien. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Indien ist nicht so gut aufgestellt wie China, steht wirtschaftlich nicht stabil. Die Verarmung in Indien ist wohlbekannt. Dennoch findet die indische Führung das super.
Sehr wahr.
Wobei Indien durch diese Schere zwischen Arm und Reich noch zusätzliche Probleme hat.
Wobei es die in China auch gibt, und die ist dort ähnlich krass. Von all dem Wohlstand ist in den ländlichen Regionen zwar ein bisschen was angekommen, aber nicht sehr viel - soweit ich das höre, ich habe keine exakten Zahlen.
Ich finde es auch ganz gut, dass damit der Beweis erbracht wurde, dass man nur 35 Jahre Ein-Kind-Poltik braucht, um die ganzen (erheblich schlimmeren) Probleme der Überbevölkerung in den Griff zu bekommen.
Das jetzt sind eher Luxusprobleme.
China hat immer noch eine massive Überbevölkerung, aber in 35 nicht mehr hingekriegt sich obendrein das Gleichgewicht zwischen Jugend und Alter zu kippen.
Das ist eigentlich keine gute Nachricht, das heißt nämlich, dass ein wirtschaftlich nachhaltiger Umstieg von Wachstum auf Schrumpfung noch viel länger dauern müsste als 35 Jahre.