Wen interessieren eigentlich diese alten Geschichten? Den ganzen Oktober über hatten wir einen R7 von ziemlich konstant 1,5. Eindeutig exponentielles Wachstum. Genau das, was Schwurbler wie Wodarg, Bhakdi, Köhnlein, Kuhbandner und Homburg immer kategorisch ausgeschlossen hatten. Dazu äußern sie sich natürlich nicht.
User "Artur_B"
Worauf der Autor schrieb:
Man kann jede stetige Funktion lokal durch eine beliebige andere stetige Funktion approximieren und somit auch behaupten, in bestimmten Zeitabschnitten habe "näherungsweise exponentielles Wachstum" vorgelegen. Das ist trivial und zirkulär.
Nun sieht das Ding aber täuschend echt wie eine Exponentialkurve aus, auf den Oktober bezogen. Selbstverständlich ist es dann erlaubt, den Exponenten zu ermitteln. Der sagt durchaus etwas: wenn ich eine Sinuskurve durch eine Exponentialkurve annähern will, erhalte ich Null. Bei einer Hyperbel ist er negativ. Natürlich sagt das etwas.
Ich habe so gerechnet: Infektionszahlen Anfang Oktober etwa 2000 am Tag, Ende Oktober 12000. Das ist eine Versechsfachung. Wenn ich daraus die 30.-te Wurzel nehme, komme ich auf 1,062. Das ist gewissermaßen R1. Will ich R7, dann muss ich das wieder hoch 7 nehmen und erhalte 1,52.
Im gesamten November sehen wir einen Querbewegung der Fallzahlen.
Natürlich, weil sie Ende Oktober die harten Maßnahmen beschlossen haben. Das hat den R-Wert auf 1 gesenkt. Klar hatte man sich mehr erwartet. Aber wenn das nicht gelungen wäre, hätten wir heute Triage.
Somit wäre eine "exponentielle" Fortschreibung der Oktoberzahlen genau so verfehlt wie sie im Frühjahr war.
Aber die natürlichen Änderungen sind eher stetig. R7 wäre dann langsam auf 1,4 und 1,3 gefallen. Was zu unhaltbaren Zuständen geführt hätte.
In der Natur wächst nichts exponentiell.
Und was ist das in der Petrischale? Zumindest zeitweises exponentielles Wachstum.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.12.2020 17:37).