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  • Destao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2004

Perspektive

Die Biden-Regierung und ihre Nato-Verbündeten haben erklärt, ihr Ziel in diesem Krieg sei es, der Ukraine zu einer besseren Position am Verhandlungstisch zu verhelfen. In Wahrheit ist es jedoch unwahrscheinlich, dass sich die Ukraine jemals in einer besseren Position befinden wird als heute. Es könnte noch viel schlechter aussehen.

Es hätte auch viel besser aussehen können, wenn man die grundsätzliche Einigung zwischen Russland und der Ukraine vom März 2022 nicht von Boris Johnson hätte torpedieren lassen. Dann gäb's jetzt ein paar Hunderttausend Tote weniger und der Donbass würde noch zur Ukraine gehören, wenn auch mit mehr Autonomie versehen. Oder noch besser hätte man von Anfang an Minsk II umgesetzt. Man hätte ihnen freilich auch ihre Geschichte und sie wieder Russisch sprechen lassen müssen, aber das ließe sich für "the greater good" sicherlich verschmerzen?

Vor ziemlich genau einem Jahr hat unsere ehemalige Bundeskanzlerin ja angemerkt, dass die Minsk II-Verhandlungen von Anfang an nur den Zweck hatten, einen Status Quo aufrecht zu erhalten, während man die Ukraine aufrüstete. Man dachte, dass man die Russen - wie in Afghanistan schon mal geschehen - erneut ausbluten lassen kann. Der Unterschied ist, dass die Russen in der Ukraine kein Auswärtsspiel haben.

Ich habe das vor neun Jahren schon vorhergesagt: https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Kiew-Bis-kein-einziger-Terrorist-mehr-uebrig-ist/Die-Ukraine-ist-eine-Falle-fuer-den-Westen/posting-24771794/show/, inklusive der Rufschädigung.

Verzockt, und jetzt muss man nehmen, was noch übrig ist, wenn man nicht noch mehr verlieren will.

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