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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

über Jahre haben die USA Deutschland gedrängt, LNG Terminals zu bauen

Damit die notleidende US-Fracking Industrie, die schon kurz vor einem ähnlichen Crash wie 2008 mit dem Sub-Prime Markt stand *1, *2), vor dem drohenden Bankrott zu retten.

Mit dem nach Lesart der Nato offiziellen Beginn des Kriegs in der Ukraine hat sich Berlin dann die Pipelines nach Russland ohne größeren Protest und Aufklärungswillen unterm Hintern wegsprengen lassen und artig Genehmigungen für LNG Terminals im Eilverfahren durchgeboxt. Anstatt günstigem russischen Pipeline-Erdgas beziehen wir nun erheblich teureres LNG Gas mit einer verheerenden Umweltbilanz

Sollte Biden nun tatsächlich die Projekte in den USA stoppen, dann steht die Bundesregierung einmal mehr wie ein Depp vor dem Scherbenhaufen ihrer hündischen Nibelungentreue zu unseren "Freunden" in Washington.

Vermutlich bleibt am Ende eh nicht mehr viel von dem Vorteil fürs Klima, wenn wir LNG statt Kohle verbrennen. Erst recht, wenn LNG mit Fracking gewonnen wird, weil bei dieser Methode besonders viel Methan unverbrannt in die Atmosphäre entweicht. Weil neben den Leckageverlusten das Fracking-Gas ja per se auf die fossile Bilanz zusätzlich zu Kohle, Gas und Öl noch oben drauf kommt.

Fazit aus deutscher Sicht: Umwelt, Industrie und Verbrauchern wurde ein Bärendienst erwiesen und Deutschland hat sich mit "stupid german money" einmal mehr vor der ganzen Welt zum Deppen gemacht.

*1) https://www.nytimes.com/2020/07/12/climate/oil-fracking-bankruptcy-methane-executive-pay.html

*2) https://www.pbs.org/newshour/world/trump-scolded-germany-for-buying-gas-from-russia-heres-what-we-know

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