Erdgas, das hauptsächlich aus Methan besteht, ist sauberer als Kohle, wenn es verbrannt wird. Allerdings ist Methan im Vergleich zu Kohlendioxid kurzfristig ein viel stärkeres Treibhausgas, und es kann überall in der Versorgungskette austreten, von der Förderquelle über die Verarbeitungsanlagen bis hin zu den Herdplatten.
Das ist mir viel zu unpräzise.
Bekannt sind die Leckageverluste direkt an der Fracking-Quelle, wo in den USA schon mal mit Spezialkameras nachgewiesen wurde, dass die Betreiber "überschüssiges" Gas einfach unverbrannt in die Atmosphäre entweichen lassen, um nicht mit einer fürs Auge sichtbaren Flamme den Unmut der Klimaschüzer auf sich zu ziehen.
Andere Verluste kann ich mir kaum vorstellen, denn ein Methan/Luftgemisch ist hochexplosiv, weswegen man peinlichst auf Dichtheit achtet. Und der heimische Herd sollte auch in den USA eine Zündsicherung haben, die bei erloschener Flamme die Gaszufuhr abdreht.
Der Energieeinsatz bei der Verflüssigung spielt natürlich eine Rolle. Das könnte man aber lösen, in dem man den Strom durch Sonne und Wind erzeugt. Aber auch beim Transport geht Energie verloren, weil die Minus-Temperatur auch auf dem Schiff gehalten werden muss.
Das meiner Ansicht nach gravierendste Problem ist, dass Fracking Gas neben Erdgas aus konventionellen Lagerstätten, Erdöl und Kohle zusätzlich auf die fossile Bilanz oben drauf kommt.
Würde man global auf Fracking verzichten, dann wäre dies ein wichtiger Schritt in Richtung andere Energieformen.