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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Fährnis

Bidens strategische Hauptabsicht könnte laut Analysten demnach darin bestehen, ein weiteres Zusammenrücken zwischen Russland und China zu verhindern.

Und dafür beschimpft man den Präsidenten Russlands, bläst die nato zur Weltbefriedungstruppe auf, faselt von roten Linien, macht Russland für jeden in den usa umgeknickten Ast verantwortlich...

Natürlich wäre diese Kissinger-Weisheit im u.s.-amerikanischen Interesse, aber zu dieser Einsicht ist die heutige Elite nicht in der Lage. Sei es, weil sie wie Biden und sein Vorgänger mental in den Fünfzigern steckengeblieben ist, seis weil die Deliriumszeit, die Neunziger, untilgbare Spuren hinterlassen hat. Der herrschende Grössenwahn lässt eine nüchterne Lagebeurteilung nicht zu.

Die usa müssten einsehen, dass nur mit der Hilfe Gesamteuropas, einschliesslich Russlands genügend Gegengewicht zu China vereint wäre. Stattdessen träumt man weiterhin davon alles aufzurollen. Zuerst den Nahen Osten, dann Russlands Umgebung, dann dieses selbst. Dieser Plan ist längst komplett versandet, Billionen wurden damit verpufft, aber er wird eisern weiterverfolgt. Währenddessen nagt der Zahn der Zeit hörbar am Homeland. Die Lebenserwartung fällt...

Politische Gipfel sind gefährlich. Wenn sie allzu krachend scheitern kann danach alles viel schlimmer sein als zuvor. Ob Biden in der Lage ist, seine Arroganz unter Kontrolle zu halten, das Tischtuch nicht gänzlich zu zerschneiden, ist durchaus nicht sicher. Wie weit die Selbstbeherrschung des 'Mörders' trägt, ist ungewiss. Er wird sie jedenfalls brauchen.

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