Wir sehen im Augenblick in den Nachrichten nur Bilder von Afghanen, die vor dem Terror der Taliban fliehen.
Nein, tun sie nicht. Diejenigen, die flüchten, befürchten, meist aufgrund ihrer Kollaboration mit den ausländischen Mächten, massive Nachteile zu erleiden, eventuell getötet zu werden. Das ist nachvollziehbar, aber nicht zu verwechseln mit faktischem Terror.
Man darf nicht die kriegführenden Taliban mit den regierenden gleichsetzen. Wie sie regieren werden, ob sie ihre Ankündigungen und Versprechen nun pragmatischer zu sein, als vor 20 Jahren einlösen, wird sich weisen.
Seit sie zurück an der Macht sind, gab es einen Terroranschlag, ausgeführt vom regionalen IS-Branch, der den Taliban ebenso feindlich gegenübersteht wie den Soldaten der nato-Staaten. Dass es sich mit der Kaida anders verhalte ist eine oft kolportierte, aber völlig unbewiesene Behauptung.
Der Anschlag wurde übrigens deutlich verschlimmert durch die Schiesserei, die die u.s.-Kräfte, die in der Nähe des Selbstmordattentäters standen und dessen Explosion überlebten auslösten. Es waren keine weiteren IS-Exponenten zugegen. Viele Menschen wurden erschossen.