MajorGriffon schrieb am 02.10.2016 13:42:
...wenn der Faschismus erst mal mehr als ein Jahrzehnt gewütet hat fehlt in Bereichen der Staatsverwaltung die nicht-faschistische Fachmannschaft.
Einerseits weiß man, daß Erdogans Schutztruppen auch außerhalb der Türkei existieren und wirken. Z.B. die Grauen Wölfe sind auch in .de aktiv, und nicht erst seit dem inszenierten Putschversuch. Oder auch die "lustige" Truppe, die hier im Heise-Forum ab und zu einfällt und die Clowns gibt, und die ihr Gefasel von "Terroristen" als Bezeichnung für alle Nicht-Erdogan-Freunde als Einzige ernst nehmen. D.h. die existieren, und man kann sie beobachten und ihr Treiben archivieren.
Andrerseits gibt's in der Türkei immer noch einige Leute, die genausowenig ausgesprochene Erdogan-Freunde sind und das zu verbergen wissen, seit die Praxis Einzug hielt, daß solche ansonsten in Gefängnissen verschwinden und deren Leichen nie gefunden werden. Sie sollten ihre Erkenntnisse ebenfalls archivieren, ggf. außerhalb der Türkei bei einer vertrauenswürdigen Organisation.
Genau an dem Punkt fängt's natürlich an schwierig zu werden. Daß es sich um eine NGO handeln muß, ist klar. Zu sehr stehen gerade europäische Regierungen im Verdacht unter einer Decke mit Erdogan zu stecken. Wäre meine erste Idee vor einigen(!) Jahren gewesen, daß Wikileaks sich für die Sammlung von geeigneten Dokumenten eignen würde. Nur bin ich mir mit denen heute auch nicht mehr so sicher, ob die im Sinne der Betroffenen handeln. Daher: die Lücke ist zu schließen. Ganz im Sinne von Whistleblowern innerhalb der Türkei.