als habe die "Bildzeitung" das alles erfunden. Mitnichten, den
Boulevardjouralismus gab es schon zu Charlers Dickens Zeiten in
voller Ausprägung. Damals hauptsächlich, um das Volk von den
eigentlichen Skandalen der Politik abzulenken und zwar mit
vermeintlich noch größeren Skandalen, die aber bei Licht betrachtet
völlig läppisch sind. Die Briten leisten sich zur Produktion
läppischer Skandale ein Königshaus und Typen wie die Rolling Stones
sind auch mit 70 noch in der Lage, ordentlichen Stoff zu liefern. Dem
britischen Arbeitslosen bleibt damit viel erspart.
Wir haben kein Königshaus, Gunter Sachs ist tot, Dieter Bohlen alt
und die Münchner Schickeria liquidiert. Das Jahr ist schon zur Hälfte
um und noch ist keine Titte ihrer Hülle entsprungen. Früher
undenkbar.
Als Ersatz und aus Überzeugung widmet sich die Boulevardpresse dem
Angriff auf die Sozialsysteme. Der Arbeitslose ist der Skandal und
das Genze zielt selbstverständlich direkt auf die Abschaffung aller
Sicherungssysteme, ohne wenn und aber. Erfolgreich, wie der Artikel
vermutet ? Ich glaube, man überschätzt sie da inzwischen. Das müsste
besser verpackt sein in anderen Skandalen, so wirkt es nun doch allzu
plump.
Die Zahl der dankbaren Opfer dieser Verdummung nimmt rapide ab : von
4,56 Millionen 1998 auf jetzt 2,84 (Wiki). Erfolg sieht anders aus.
Gruß Artur
Boulevardjouralismus gab es schon zu Charlers Dickens Zeiten in
voller Ausprägung. Damals hauptsächlich, um das Volk von den
eigentlichen Skandalen der Politik abzulenken und zwar mit
vermeintlich noch größeren Skandalen, die aber bei Licht betrachtet
völlig läppisch sind. Die Briten leisten sich zur Produktion
läppischer Skandale ein Königshaus und Typen wie die Rolling Stones
sind auch mit 70 noch in der Lage, ordentlichen Stoff zu liefern. Dem
britischen Arbeitslosen bleibt damit viel erspart.
Wir haben kein Königshaus, Gunter Sachs ist tot, Dieter Bohlen alt
und die Münchner Schickeria liquidiert. Das Jahr ist schon zur Hälfte
um und noch ist keine Titte ihrer Hülle entsprungen. Früher
undenkbar.
Als Ersatz und aus Überzeugung widmet sich die Boulevardpresse dem
Angriff auf die Sozialsysteme. Der Arbeitslose ist der Skandal und
das Genze zielt selbstverständlich direkt auf die Abschaffung aller
Sicherungssysteme, ohne wenn und aber. Erfolgreich, wie der Artikel
vermutet ? Ich glaube, man überschätzt sie da inzwischen. Das müsste
besser verpackt sein in anderen Skandalen, so wirkt es nun doch allzu
plump.
Die Zahl der dankbaren Opfer dieser Verdummung nimmt rapide ab : von
4,56 Millionen 1998 auf jetzt 2,84 (Wiki). Erfolg sieht anders aus.
Gruß Artur