... daß die Rechten fast alle populären Themen vereinnahmen und die Linke sich nicht traut, aus der selbstverschuldeten politischen Unsichtbarkeit mutig hervorzutreten und klar Standpunkt zu beziehen, egal, was die Rechte macht und die Presse schreibt.
Wenn ich dagegen lese:
Rico Gebhard: Das ist am Ende auch ein Abgrenzungsproblem für uns: Wir müssen unseren Protest und unser Angebot zum Protest so gestalten, dass er nicht verwechselt werden kann mit dem von rechtsaußen. Gleichzeitig ist eine Konfrontation eines Protestes von links und rechts ein Problem, denn das kann unser eigentliches Anliegen der Kritik an der Bilderberg-Konferenz überlagern.
dann ist das nur eine weitere Bestätigung, daß der Gegner immer noch in der falschen Dimension gesucht wird. Er steht eben nicht rechts, sondern oben!
Blick von oben: Rechts und links sind nützliche politische Kategorien, die die Masse spaltet und dadurch leichter beherrschbar macht.
Wenn nun die Linken und die Rechten, mit ihren völlig unterschiedlichen Anschauungen, sachbezogen gegen das Gleiche sind, dann kann damit eigentlich nur derjenige Linke ein Abgrenzungsproblem haben der zuweit rechts steht, oder? Das würde auch erklären, warum die Rechten nicht darüber lamentieren.
Der olle Marx schrieb:
Proletarier aller Länder vereinigt Euch!
Er schrieb nicht von linken oder rechten, er meinte alle.
Auch der Titelaussage stimme ich nicht zu. Bezugnehmend auf die deutlich erkennbaren Refeudalisierungstendenzen in der Gesellschaft würde ich titeln:
"Das ist eine absolut postdemokratische Veranstaltung"