Schulen sollten jeden Schüler möglichst optimal in ihrer intellektuellen Entwicklung fördern.
Aber wo ein Hammer ist, das sieht jedes Problem wie ein Nagel aus, und wo ein steuereintreibender Staat ist, da sieht jedes Problem wie ein Geldmangel aus, und so versucht man das Problem dadurch zu lösen, dass man es mit finanziellen Mitteln zuschüttet, ohne auch nur den geringsten Effekt zu erzielen.
Doch was man sich eigentlich fragen sollte ist, wo werden Schüler in ihrer intellektuellen Entwicklung behindert, und da gibt es viele ganz offensichtliche Ansätze, z.B. :
a) Der Schulstoff wird für einen spezifischen Schüler zu schnell vermittelt -> er lernt nicht, weil er nicht hinterher kommt
b) Der Schulstoff wird für einen spezifischen Schüler zu langsam vermittelt -> er lernt nicht, weil ihm langweilig ist, und er nicht den geringsten Anreiz hat, sich anzustrengen
c) Der Schüler hat zu wenig Unterrichtszeit
d) Der Schüler hat zu viel Unterrichtszeit und kann aufgrund der Belastung nicht mehr effizient lernen
e) Störenfriede, Ablenkungen reduzieren die effektive Lernzeit
f) Der Stoff wird nicht gut vermittelt -> die Lehrer sind nicht kompetent oder nicht auf die Bedürfnisse des Schülers angepasst
g) Psychische oder soziale Probleme belasten -> effektives Lernen wird dadurch unmöglich
h) Relevante Themen werden in der Schule nicht vermittelt
i) Irrelevante Themen nehmen in der Schule viel Zeit in Anspruch, wodurch sich die Lernzeit für relevante Themen reduziert.
j) Eine Anti-Leistungs-Kultur führt dazu, dass die Kinder gar nicht lernen wollen
Gibt sicher noch einiges mehr.
Auf jeden Fall werden Probleme a, b durch Leistungsklassen minimiert und durch "Inklusion" verstärkt. Auch Unterstützungsunterricht für schwache Schüler kann hier was bringen.
c und d sind meines Wissens keine aktuellen Probleme.
e wird durch grosse Klassen und durch Toleranz gegenüber Störenfrieden verschlimmert.
f optimiert man, indem man in eine bessere (nicht zwingend teurere) Lehrerausbildung investiert.
g wird verschlimmert, wenn man grosse Differenzen (mit Gruppenbildung und mobbing, heute oft basierend auf ethnischer Zugehörigkeit) in der Klasse toleriert.
h und i werden verschlimmert, wenn man Mist in den Lehrplan schreibt (z.B. Gender- und Soziologie-Mist) und wenn man nützliches (MINT) zusammenstreicht.
j wird dadurch verschlimmert, dass Medien, Unterhaltung und teilweise Eltern das den Kindern eintrichtern.
Alle Probleme relativ einfach erkannt (und praktisch gelöst), und es gibt kaum einen Grund da viel Geld in die Hand zu nehmen.
Klar, funktionierende Toiletten in Schulen sind auch wichtig, aber sind wir mal ehrlich, mit dem Lernerfolg hängt das nun nicht wirklich stark zusammen, da geht es mehr um akzeptable Lebensbedingungen. Da wäre die Klimatisierung von Gebäuden für den Lernerfolg sicher wichtiger, wenn man schon ein Infrastruktur-Beispiel braucht.
Auf jeden Fall sollte man kritisch sein, wenn man was von "In Bildung investieren" von Politikern hört.