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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Prioritäten

Wenn denn über Schule gesprochen wird, äussern sich viele Leute kritisch, durchaus vernünftig, weisen auf die vielen Defizite hin, fordern mehr Geld. Aber in der allgemeinen politischen Diskussion spielt das Thema so gut wie keine Rolle. Man hat den Eindruck, es werde, sozusagen a la Schröder, als Gedöns eingestuft. Das Feld beherscht die sogenannte Sicherheitspolitik, vulgo weitere Aufrüstung, Militarisierung und in den letzten Wochen praktisch ausschliesslich die Asylfrage. Letzteres hängt natürlich mit dem schlechten Abschneiden in erster Linie der Regierungsparteien in den Wahlen im Osten zusammen, aber auch mit der Angst der Union, bei den nächsten Bundestagwahlen zwar zu gewinnen, aber dann nicht im Stande zu sein, eine praktisch regierungsfähige Mehrheit zusammenzubekommen. Rezept - die AFD rechts überholen. Und dafür lässt sich mit Bildungsthemen nichts beitragen. Also lässt man die Bildung den Bach runter, irgendwie funktioniert es ja schon. Ähnlich wie bei Brücken fallen Versäumnisse erst einige Jahrzehnte später auf. Nur sind verkorkste Bildungswege noch viel schwieriger zu korrigieren, als zusammengebrochene Brücken wiederaufzubauen.

Es würde Telepolis nicht schlecht anstehen, das Thema deutlich höher zu hängen. Eine Zukunft mit teilverdummten Bürgern ist keine anstrebenswerte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.09.2024 00:11).

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