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  • SockenPuppe_1

mehr als 1000 Beiträge seit 17.12.2015

Re: Was alle nicht verstehen

Raumflieger schrieb am 11.09.2024 21:52:

Es macht keinen Sinn, nach Klassenstufe 4 die Kinder einzuteilen in "Hauptschüler", "Realschüler" und "Gymnasiasten". Zu dem Zeitpunkt kann man überhaupt nicht feststellen, welche Leistungsfähigkeit gegeben ist - und der Proporz tut sein übriges. So werden leistungsfähige Schüler, die vielleicht in einem Fach Defizite aufweisen, in die Hauptschule abgeschoben, obwohl sie problemlos die Realschule bestehen würden. Und dann werden Schüler, die nur leicht über der Mindestanforderung für's Gymnasium liegen, natürlich auch entsprechend empfohlen.

Da sollte erstmal angesetzt werden. Idealerweise lässt man die Schülerinnen und Schüler bis Klassenstufe 8 zusammenlernen. Die Hauptschule als Bildungsweg würde ich direkt ersatzlos streichen. Statt dessen läuft jeder bis Realschulklasse 9, dann gibt es "Vorprüfungen" für Klassenstufe 10. Wer besteht, hat in jedem Falle den Qualifizierten Hauptschulabschluss in der Tasche. Wer durchfällt, darf entscheiden ob er die Prüfung nach einem halben Jahr wiederholt oder mit dem Ergebnis von der Schule geht (Einfacher Hauptschulabschluss). Wer dann in Klassenstufe 10 die Prüfungen besteht, hat den Realschulabschluss.

Fällt Ende Klassenstufe 8 die Entscheidung für Gymnasium, kann dann dieser Weg beschritten werden. Hier empfehlen sich dann, aufgrund des späteren Wechsels, nochmal 5 Jahre, also bis Klassenstufe 13. Die letzten beiden Jahre dienen exklusiv der Vorbereitung auf Abitur und Studium an einer Universität.

Was die Gesellschaft nicht braucht: 50% Abiturienten. Die wollen ja auch alle studieren und nicht nachher Klempnergeselle werden oder im Pflegebereich arbeiten. Die klassischen Facharbeiter haben den Realschulabschluss in der Tasche oder wenigstens den Qualifizierten Hauptschulabschluss.
Und die Schüler mit dem Einfachen Realschulabschluss können im Rahmen ihrer Facharbeiter entweder den Qualifizierten Hauptschulabschluss nachholen (Bestehen der Facharbeiterprüfung + Deutsch + Mathematik) oder den Realschulabschluss (Same, + Englisch, + Wahlpflichtfach Physik/Chemie/Biologie, + ein weiteres Wahlpflichtfach Geschichte/Sozialkunde/Geographie.

Idealerweise hat man so max 30% Abiturienten und 70% Realschüler & Qualifizierte Hauptschulabsolventen und die "Runtergefallenen" bekommen auf dem zweiten Bildungsweg ihre Chance.

Nun, 10%-90% sind realistischer. Verstehe mal den IQ, und warum die Percentilen sind wie sie sind. >50% auf dem Gymnasium meint Menschen mit IQ<100. Finde den Fehler.

Was das Bildungssystem angeht, stehe ich voll auf Deiner Seite.
Da ich den Genuss hatte, entsprechend aufzuwachsen, kann ich dir sagen, daß mein Blick auf das, was Gewerbliche können, da durchaus Achtung erzeugt hat. Und das Abitur mit Leuten die denken konnten dann echt Spaß machte. Ganz anderes Lernklima.

Wenn heute irgendwelche Real oder Hauptschulen Klassenbeste mit 2.0 haben, ist irgendwas falsch. Da sind die flaschen am falschen Ort, eindeutig. Aber was verlangst man, wenn eine bürgerliche, vorgebliche Arbeiterpartei wie die Sozen es als hohes Ziel propagiert, höher Bildung zu erreichen? Es ist verf.. noch mal nicht wichtig, welche "Höhe" (ich kotz schon ob der Einordnung) man erreicht, wichtig ist, den passenden zu erzielen. Ich kann nicht Hand-Auge, und für vieles bin ich einfach gelangweilt. Deswegen muß ich halt intellektuell arbeiten.

Aber die Sozen ziehen damit jeden Arbeiter, der eigentlich ihr Klientel sein sollte, runter. Den diese Forderung nach mehr "höheren" Abschlüßen ist ja immer die Aussage, die Anderen wären weniger wert. Nun, ohne einen Gewerblichen der meine Gerdanken umsetzt bin ich leicht aufgeschmissen. Ich sehe da keine Wertigkeit, ohne Müllfahrer geht auch nichts. Vermutlich weniger als ohne mich.

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