Einerseits: ja, es hätte Vorteile, wenn die Migranten sich auf die Schulen und Klassen gleichmäßig(er) verteilten. Eine gewisse "Inhomogenität" wird sich schon daraus ergeben, daß der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund nicht überall ähnlich ist.
Aber nein: der Spracherwerb sollte nicht parallel zur regulären Schulzeit erfolgen. Wer in die Schule geht, muß den Unterricht (überwiegend) folgen können. Wer das nicht kann (und da ist egal, ob Migrationshintergrund oder lediglich zu Hause keine Chance gehabt), der gehört in eine separate Sprachschule, bis die Voraussetzungen stimmen. Mit 5, mit 6, mit 10, mit 15 - egal: Voraussetzung für die Teilnahme am regulären Unterricht muß sein, daß die Sprache dafür ausreichend beherrscht ist.
Ich würde noch weiter gehen und neben der Sprach- auch eine Sozialschule verlangen, in der nicht zur Teilnahme am Unterricht befähigte Schüler zunächst lernen, ein angemessenes Benehmen an den Tag zu legen. Denn es geht ja auch den Eltern, die ihre Schüler in "bessere" Schulen stecken, nicht darum, Kontakte zu vermeiden, weil andere fremd wären oder so. Es geht darum, daß die Kinder ungestörten Unterricht bekommen sollen, um die Zeit am besten zu nutzen, in der das Lernen am leichtesten erfolgen kann. Also muß man für alle Schulen die Störfaktoren verringern, und das sind eben zuerst Kinder mit unangemessenem Verhalten und dann diejenigen, die aufgrund von Sprachproblemen das Vorankommen behindern.
Über Ausnahmen kann man dann immer noch im Einzelfall entscheiden. Ein oder zwei Kinder, bei denen nicht alles optimal ist, sind ggfs. tolerabel. Aber nicht 5 und schon gar nicht 15.