bickerdyke schrieb am 08.12.2023 10:27:
Populist schrieb am 08.12.2023 08:15:
Auch die Ursache ist bekannt: Deutsche Schulen wälzen ihrem Bildungsauftrag stärker als anderswo üblich auf die Eltern ab. Die Kinder haben aber dem Staat gegenüber ein Recht auf Bildung unabhängig von ihrem Elternhauses.
Was sollen sie denn auch sonst machen!
Altmodisches Pauken.
Viele Sachen müssen einfach auswendig gelernt werden, und es ist kognitionspsychologisch nachgewiesen, dass dafür wiederholtes Abfragen erforderlich ist.
Um die Lehrkräfte zu entlasten könnte der Staat auch moderne Hilfsmittel wie Vokabeltrainer mit den Inhalten der Lehrbücher als Service bereitstellen. Aktuell müssen Eltern dafür rund 40 Euro pro Jahr an private Anbieter zahlen. Ich kann und will mir das leisten, viele andere Eltern können oder wollen das nicht, aber die Zeche zahlen deren Kinder, die nichts dafür können.
Nachdem die Eltern ihrem Erziehungsauftrag nicht mehr nachkommen, sind die Schulen schon damit ausgelastet das nachzuholen, so dass oftmals der Bildungsauftrag zurückstecken muss.
Selbst hier in einer Kleinstadt mit ziemlich wohlerzogenen Gymnasiasten wird der Bildungsauftrag in unverschämtem Umfang auf die Eltern abgewälzt. Da gibt es Lehrer, die seit Jahren dafür bekannt sind, dass sie Hausaufgaben aufgeben, obwohl der dafür erforderliche Stoff noch nicht um Unterricht durchgenommen wurde. Sie verlassen sich darauf, dass die Eltern dem Stoff dann im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung vermitteln. Das ist schlichtweg dreist.
Oder es müssen daheim Vokabeln gelernt werden, die um Unterricht nach übereinstimmender Aussage aller Schüler noch nie vorkamen, und von denen die Schüler nicht einmal wissen wie man sie ausspricht. Das ist ebenfalls schlichtweg dreist.