ShootThemLater schrieb am 20.02.2023 11:45:
marenghi schrieb am 20.02.2023 11:39:
Ja, die Artikel von Streck sind eine einzige Werbung für Kernkraft: Jeder, der nicht alle Behauptungen einer seiner Artikel einfach schluckt, sondern mal kurz innehält und überlegt, oder einen der zahlreichen Kommentare drunter liest, in denen selbst Laien wie uns (nicht dass Streck fundiertes Wissen hätte über Kerntechnik oder Betriebs-/Volkswirtschaft) irreführende lückenhafte Daten, schiefe Vergleiche und Argumentationen auffallen ...zieht die richtige Schlussfolgerung, dass da sich einer ideologisch-dogmatisch, komplett schwarz-weiß an einer fixen Idee abarbeitet.
Dass Deutschlands Laufzeitverlängerung etwas anderes ist als Frankreichs Meiler, dass man nicht 0/1, entweder-oder, sondern "sowohl als auch", nämlich viel EE mit einem kleinen Teil Kernkraft optimal als robustes, vernünftiges Gesamtsystem, das mehr ist als die Summe seiner Teile, kombinieren kann - das ist so meilenweit weg vom Hirn eines fanatischen "Anti-"Lobbyisten, der nichts anderes in seinem Leben tut, als sein Trauma an einer Technologie auszuleben.
Schade für ihn als Journalisten, der so viel für die neutrale, wissenschaftliche Aufklärung und Information für Leser machen könnte als sein Aktivistendasein.
Aber wie Sie sagen, gut für alle, deren Meinung offen ist und rational-neutral in der Sache sind, durch seine Artikel einen backfire-Effekt pro Atomkraft zu bekommen, weil die Gegenargumentation so offensichtlich fanatisch verzerrt ist.
Hehe, da ist er ja, der verbleibende Kernkraftideologe. Ging schnell :-)
Kernkraft kann nur Grundlast. Die Dinger so so unglaublich teuer, dass sie immer durchlaufen müssen sonst wird der Strom zu teuer.
Das passt aber überhaupt nicht zu EE, mit denen wir extrem billig Strom produzieren können wenn Sonne und Wind verfügbar sind und einen Ersatz brauchen falls die Dunkelflaute da ist.
Das sind komplett konträre Anforderungen zu Atom. Passt einfach nicht zusammen.
Wer etwas anderes erzählt ist leider ideologisch verblendet, sorry.
Windkraftanlagen haben mit Kernkraftwerken die Gemeinsamkeit, dass die Stromgestehungskosten hauptsächlich durch die Baukosten bestimmt werden. (Bei Gaskraftwerken sind es hauptsächlich die Brennstoffkosten.)
Ein Offshore-Windpark kostet etwa 2000 Euro/kW. Dazu kommen noch die Kosten um den Strom an Land zubringen (2000 Euro/kW) und die Gleichstromübertragung nach Grundremmingen (2500 Euro/kW). In Summe sind das 6500 Euro/kW, hochgerechnet auf die 1300 MW des Kernkraftwerkes Grundremmingen macht das 8.5 Milliarden Euro Investitionskosten. Der Windpark erzeugt aber nur die Hälfte der Strommenge. Wir brauchen also noch einen zweiten Windpark, um die gleiche Menge Strom zu erzeugen. Damit wären wir dann schon bei 17 Milliarden Euro. Für diese Summe bekommt man in jedem außereuropäischen Land ein Kernkraftwerk neuester Technik.