Stasi schrieb am 30.05.2023 15:11:
gestern erklären die Bloomberger, daß wir dank der Energiewende mit die höchsten Strompreise der Welt haben, heute ist die verschleppte Energiewende schuld an selbigem. Ja was denn nun?
Fakt aus meiner Sicht als Elektrotechniker ist, daß mit einer knallhart durchgezogenen Energiewende wir die Probleme von morgen schon heute hätten, nämlich daß das technisch notwendige Übermaß an Ökostrom (die installierte Leistung muß den Bedarf um ein Vielfaches übersteigen, um ungünstige Wetterlagen zu kompensieren) auf fehlende Speichermöglichkeiten trifft und dies zusammen mit den vorzuhaltenden, konventionellen Kraftwerkskapazitäten den Strompreis nochmals einen richtigen Tritt nach oben gibt. Denn mit einem negativen Strompreis profitieren, geht nur für die Bestandsanlagen mit fix definierter Vergütung, was der Stromkunde zahlt. Dagegen der Erzeuger, der für die Abgabe des Stroms zahlen soll, wird lieber seine Anlage für die Dauer der Überkapazitäten abschalten, was dann die Kapazitäten verringert und den negativen Preis wieder anhebt. Aus Sicht des Kunden ist das nur leider alles Mist, denn wirklich alles davon landet auf seiner Rechnung.
Echt? Wie soll das auf meiner Rechnung landen, wenn ich mich zu 95% des Jahres aus der Finanzierung verabschiede?
Was stattdessen stattfindet ist ein Schwarzer Peter Spiel bei dem der root-cause für den einen oder anderen Luxus gesucht wird. Wenn der Strom über Weihnachten 1€/kWh kostet, dann solles halt so sein. Anbieter zu dem Preis werden sich genügend finden.