Und die lautet: Wie schrumpft man eine Wirtschaft, ohne den Zusammenbruch der Wirtschaft (und in Folge der Gesellschaft) zu riskieren?
Klar ist, dass die Energiewende nicht aus Faulheit oder Unfähigkeit "verschleppt" wurde, sondern weil weil Öko-Energie extrem teuer ist und auch bleiben wird. Allein die chemische Industrie - eine Schlüsselindustrie - würde etwa die Hälfte der heute bereits vorhandenen Windräder zusätzlich benötigen, um von fossil auf erneuerbar umstellen zu können; hinzu käme eine gigantische Speicherinfrastruktur, um eine unterbrechungsfreie Versorgung mit Öko-Energie sicherzustellen. Gerade das ist aufwändig und übel teuer. Müsste aber sein, denn auch gelegentliche Unterbrechungen wären eine Katastrophe, keine Industrie würde das auf Dauer aushalten.
Andererseits können wir nicht einfach so weitermachen wie bisher. Wir stecken ja schon mittendrin im Klimawandel, da verheißt die Zukunft nun wirklich nichts Gutes. Die Konsequenz: Die Wirtschaft muss auf EE-verträgliches Niveau schrumpfen und darf dann auch nicht mehr wachsen. Das ist nicht einfach nur der enger geschnallte Gürtel, der berühmte, sondern es müssen Konzepte her, wie die neue Wirtschaftsform aussehen soll und wie man den ökonomischen Umstieg managt.
Dass sich Politiker davor drücken und lieber groteske Eiertänze hinlegen, wundert mich nicht. Man kann es ihnen auch nicht verdenken, denn handeln können sie ja nur, wenn die Gesellschaft ready for Umstieg ist. Dies ist derzeit noch nicht der Fall. Mal sehen, was noch passieren muss...